„Kleine Hitler“ wurden die Kreisleiter der NSDAP bereits im Dritten Reich selbst genannt. Im Sinn der Partei sollten sie alle Lebensbereiche durchdringen. Sie wirkten bei der Ernennung von Bürgermeistern mit – und oft bei Synagogenzerstörungen und Kriegsverbrechen.
Karl Buck, Kreisleiter von Welzheim, war Ingenieur in Südamerika, dann Gestapobeamter in Stuttgart und Lagerkommandant in Heuberg.
Hans Rauschnabel, Kreisleiter in Rotenburg und Schorndorf, war Lehrer, stellvertretender Leiter des Schwäbischen Sängerbunds und Leiter des Silchermuseums.
Theo Rehm, NSDAP-Kreisleiter in Emmendingen, war Religionslehrer, Zahnarzt und Abgeordneter.
Richard Drauz, Kreisleiter von Heilbronn, Ludwigsburg und Vaihingen/Enz, war Ingenieur und Verlagsleiter der nationalsozialistschen Zeitung Heilbronner Tagblatt.
Gustav Oexle, Kreisleiter in Überlingen, war bei der Kaiserlichen Marine und später Ratsschreiber in Nußdorf.
Adolf Schuppe, Kreisleiter für Wolfach und Villingen, machte eine Ausbildung am Lehrerseminar und war später Gaustabsleiter in Baden.