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Vulcan Energy Resources erhält grünes Licht für Geothermie-Anlage
Karlsruhe . Der Landauer Stadtrat hat den Weg für den Bau einer Geothermie- und Lithium-Anlage nahe eines Gewerbegebiets frei gemacht. Er genehmigte den dafür notwendigen Bebauungsplan. Das Karlsruher Unternehmen Vulcan Energy Resources will dort ein geothermisches Kraftwerk bauen, um Energie sowohl zur kommunalen Fernwärmeversorgung als auch zur Energieversorgung von Industrie und Gewerbe zu erzeugen. Das Unternehmen hat bereits entsprechende Bauanträge für die geplanten Anlagen gestellt.
Klimaneutrale Wärme für über eine Million Menschen
„Wir bewegen uns entschieden in Richtung Bau der Anlagen in Landau und freuen uns über die Unterstützung der Stadt für unser Projekt“ sagt Vulcans Managing Director und CEO, Cris Moreno. Dafür hat Vulcan Investitionen in Höhe von insgesamt 40 Millionen Euro geplant.
Vulcans Ziel ist es, bis zum Jahr 2030 im Oberrheingraben klimaneutrale Wärme für über eine Million Menschen zu erzeugen und damit das Ziel der Bundesregierung, bis 2030 Hundert zusätzliche Geothermie-Projekte anzustoßen, aktiv zu unterstützen. „Die Bevölkerung in Landau sowie Unternehmen in der Region profitieren damit nicht nur von einer grundlastfähigen, sondern auch von einer zukunftsfähigen, klimafreundlichen Wärmeversorgung“, sagt Vulcans Chief Development Officer, Thorsten Weimann.
Vulcan will Lithium aus dem Thermalwasser extrahieren
In der Geothermie- und Lithium-Anlage in Landau soll künftig heißes Industriewasser zur Erzeugung von klimaneutraler Wärme genutzt werden. Das Industriewasser wird zusammen mit dem lithiumreichen Thermalwasser aus dem Oberrheingraben über Pipelines dorthin geleitet. Die so erzeugte Wärme wird dann den Bürgern in Landau und Umgebung über ein Fernwärmesystem zur Verfügung gestellt. Zugleich wird dabei Lithium aus dem Thermalwasser extrahiert, bevor es wieder zurück in den Untergrund geleitet wird. In einer Anlage wird Vulcan das Vorprodukt Lithiumchlorid gewinnen, das in einer weiteren Anlage in Frankfurt-Höchst zu batteriefertigem Lithiumhydroxidmonohydrat verarbeitet wird. Abnahmeverträge mit Autobauern wie Stellantis, Volkswagen, Renault, LG und Umicore wurden bereits geschlossen.