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Volks- und Raiffeisenbanken verdienen 2023 gut
Stuttgart. Die Genossenschaftsbanken in Baden-Württemberg sind im vergangenen Jahr trotz schwieriger Rahmenbedingungen sowohl im Kreditgeschäft wie auch bei den Kundeneinlagen weiter gewachsen. Allerdings sei das Plus deutlich kleiner ausgefallen als noch 2022, teilte der Baden-Württembergische Genossenschaftsverband (BWGV) mit.
Die Kreditbestände legten 2023 um 2,7 Prozent auf 136,4 Milliarden Euro zu. Ein Jahr zuvor hatten die Volks- und Raiffeisenbanken im Südwesten noch ein Plus von 7,3 Prozent erzielt. Das Volumen der Kredite an Privatkunden wuchs um 2,6 Prozent, im Geschäft mit Unternehmen und Selbstständigen waren es 2,9 Prozent. Für den vergleichsweise geringen Zuwachs im Kreditgeschäft mit gewerblichen Kunden macht der neue BWGV-Präsident Ulrich Theileis die verhaltene Investitionstätigkeit der Unternehmen wegen „hoher Kostenbelastungen, etwa durch gestiegene Energiepreise, Lohnsteigerungen und überbordende Bürokratie“ verantwortlich.
Acht Banken weniger durch Fusionen
Noch geringer als bei den Krediten fiel die Steigerung bei den Kundeneinlagen aus. Laut BWGV lagen die bilanziellen Kundeneinlagen, also vor allem auf Giro-, Festgeld und Sparkonten, mit 57,2 Milliarden Euro um 1,2 Prozent über dem Wert von 2022. Dabei hat es laut BWGV eine deutliche Umschichtung gegeben. Aufgrund der gestiegenen Zinsen hätten die Kunden in großen Umfang auf Festgeld- und Termineinlagen umgeschichtet. Das Volumen der Termingelder hat sich bei den Genossenschaftsbanken 2023 verdreifacht.
Ein deutliches Wachstum beim Zinsüberschuss und den Provisionen sowie der gestiegene Wert der eigenen Wertpapieranlagen der Banken haben sich positiv auf den Jahresüberschuss der Volks- und Raiffeisenbanken ausgewirkt. Der lag bei 737 Millionen Euro nach 488 Millionen Euro im Jahr zuvor.
Die Konzentration im genossenschaftlichen Bankensektor setzte sich auch im zurückliegenden Jahr fort. Die Zahl der Institute sank um acht auf nun 129.