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Unternehmen sollten Webseiten für KI-Suchmaschinen anpassen

Bisher haben die Betreiber von Webseiten, diese vor allem auf die Algorithmen von Marktführer Google angepasst, um in den Suchergebnissen rasch gefunden zu werden. Durch den Einsatz von KI wird sich die Suche aber deutlich verändern.
IMAGO/NurPhoto/Jakub Porzycki)STUTTGART. Die Art, wie Menschen im Internet suchen, steht vor einem Umbruch – und das hat Folgen für Unternehmen, die Firmenwebsites betreiben und online gefunden werden wollen. Mit der neuen Chat-GPT-Suche des US-Unternehmens Open AI mischt erstmals eine KI-basierte Suchmaschine das Feld auf. Statt Link-Listen liefert ChatGPT Antworten. Das klingt bequem für Nutzer, stellt aber Webseitenbetreiber vor neue Herausforderungen.
„Wer möchte, dass seine Inhalte künftig überhaupt noch gefunden werden, muss umdenken“, sagt Nils Horstmann, Gründer der Münchner Digitalagentur Eviom. Klassisches Keyword-SEO allein reicht nicht mehr. Chat GPT bewertet Inhalte stärker danach, ob sie klar, aktuell und wirklich hilfreich sind. „Es geht darum, die eigene Website so attraktiv und verständlich wie möglich für Mensch und Maschine zu machen“, betont Horstmann.
Marktanteil von KI-Suchfunktionen noch gering
Das beginnt schon bei der Technik. In der robots.txt-Datei auf dem Server kann man unterbinden, dass der GPT-Bot von Open AI auf Inhalte zugreifen kann. Wer hier Fehler macht, bleibt für die neue KI-Suche unsichtbar. Gleichzeitig lässt sich dort auch festlegen, ob Inhalte von GPT-Bots zum KI-Training genutzt werden dürfen oder nicht. Ebenfalls wichtig: Ebenfalls wichtig: eine aktuelle Sitemap, die ChatGPT zeigt, welche Seiten es gibt und wo sich etwas verändert hat.
Mindestens genauso entscheidend ist der Inhalt. Unternehmen sollten Texte präzise und verständlich formulieren und regelmäßig aktualisieren. Überschriften, kurze Absätze und verständliche Sprache helfen der KI, Inhalte besser zu erfassen. Eine möglichst klare, idealerweise hierarchische Struktur, die bis zu Inhalten im Frage-Antwort-Stil reicht, verbessere die Wahrnehmung durch ChatGPT, sagt auch Manuel Balonier, Chef der Stuttgarter Onlinemarketing-Agentur Stratify Result.
Allerdings: Bislang liegt der Marktanteil von ChatGPT bei der Suche noch im unteren einstelligen Prozentbereich.