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Wohnungsbauprognose

Über 50.000 neue Wohnungen werden in Baden-Württemberg pro Jahr benötigt

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung hat eine neue Prognose für den Bedarf an Wohnungen in Bund, Ländern, Kreisen und kreisfreien Städten veröffentlicht. Baden-Württemberg gehört zu den Ländern, in denen die Lage besonders angespannt ist.

In den großen Städten und am Bodensee ist der Bedarf an zusätzlichen Wohnungen in den nächsten Jahren besonders hoch, wie eine Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung ermittelt hat.

IMAGO/Daniel Kubirski)

Bonn/Stuttgart. Die noch amtierende Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) hatte nach ihrem Amtsantritt angekündigt, dass in Deutschland jährlich 400 000 Wohnungen neu gebaut werden sollten. Das Ziel hat sie aber nie erreicht. Trotzdem hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) den Bedarf für die kommenden Jahre etwas niedriger angesetzt. Der jetzt veröffentlichten Wohnungsbedarfsprognose für die Jahre 2023 bis 2030 zufolge werden bundesweit jedes Jahr 316 000 neue Wohnungen benötigt.

Nur in NRW und Bayern fehlt noch mehr Wohnraum

Baden-Württemberg gehört dabei zu den Bundesländern mit einem hohen Wohnungsbedarf. Das BBSR hat errechnet, dass im Südwesten 50 500 pro Jahr neu gebaut werden müssten, um den Bedarf zu decken. Mehr sind es nur im Nachbarland Bayern (67 500) und in Nordrhein-Westfalen (59 000), die beide allerdings mehr Einwohner haben.

Gemessen an der Einwohnerzahl ist der Mangel in Baden-Württemberg nicht ganz so signifikant. Pro 10 000 Einwohner müssten laut BBSR statistisch gesehen 44,6 Wohnungen jährlich gebaut werden. Höher ist der Bedarf es in den Stadtstaaten Berlin (61,3), Hamburg (54,4) und in Bayern (50,8). In den ostdeutschen Bundesländern Sachsen-Anhalt (6,8), Thüringen (9,9) und Sachsen (12,9) gibt es dagegen den geringsten Bedarf an neuem Wohnraum.

In Freiburg ist die Lage am stärksten angespannt

In Baden-Württemberg fehlen vor allem in den großen Städten Wohnungen. Allerdings liegt die Landeshauptstadt Stuttgart im Vergleich der kreisfreien Städte und Landkreise nur im Mittelfeld, wenn der Bedarf an der Einwohnerzahl festgemacht wird. Stuttgart benötigt laut Prognose 54,2 Wohnungen auf 10 000 Einwohner. Wesentlich mehr sind es in Freiburg mit 65,9, das ist der höchste Bedarf im Land. Dahinter folgen Ulm, Heilbronn und der Bodenseekreis. Die wenigsten zusätzlichen Wohnungen werde im Neckar-Odenwald-Kreis benötigt. (32,9).

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