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Finanzen

„Ordentliches Jahr“ für  die Sparkassen in Baden-Württemberg

Bei den 50 Sparkassen im Südwesten sind im vergangenen Jahr sowohl das  Kreditgeschäft und  wie auch die Einlagen der Kunden gewachsen.

Die Sparkassen im Land sind im vergangenen Jahr moderat gewachsen.

dpa/ROPIAntonio Pisacreta)

Stuttgart. Die 50 Sparkassen in Baden-Württemberg haben im vergangenen Jahr ihre Bilanzsumme leicht erhöht und das Jahresergebnis fast verdreifacht. Der scheidende Präsident des Sparkassenverbandes, Peter Schneider, bezeichnete 2023 als ordentliches Geschäftsjahr.

Die Bilanzsumme der kommunalen Geldhäuser wuchs um 0,7 Prozent auf 244,8 Milliarden Euro. Das Kundenkreditgeschäft sei erneut der Treiber des Bilanzwachstums gewesen, heißt es seitens des Sparkassenverbands. Das Kreditvolumen erhöhte sich um 1,8 Prozent. Zuwächse gab es dabei vor allem im Geschäft mit Firmenkunden, die mit 80 Milliarden Euro die wichtigsten Kreditnehmer der Sparkassen darstellen. Hier wuchs das Volumen um 3,5 Prozent.

Anlagen der Privatkunden geschrumpft

Das Kreditgeschäft mit privaten Kunden trat dagegen auf der Stelle. Es liegt bei knapp 76,5 Milliarden Euro. Die Kredite an öffentliche Institutionen und Körperschaften wuchsen um 2,5 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro.

Trotz immer noch steigender Lebenshaltungskosten und einem schwierigen konjunkturellen Umfeld haben sowohl Privatleute wie auch Unternehmen in großem Umfang Gelder bei den Sparkassen geparkt. Insgesamt beläuft sich diese Summe auf 171,5 Milliarden Euro. Die Kundeneinlagen entwickelten sich allerdings unterschiedlich. Bei den Privatkunden sanken die Einlagen um 1,5 Prozent, bei den Unternehmen stiegen sie dagegen um 6,3 Prozent und bei den öffentlichen Institutionen sogar um 28,1 Prozent. In Summe bedeutet dies ein Einlagen-Plus von 1,5 Prozent.

„Schwierige Szenarien“ in diesem Jahr erwartet

„In gewissem Umfang“ sei es den Sparkassen gelungen sich gegen den Abwärtstrend in der Südwest-Wirtschaft zu stemmen, bewertete Schneider die Bilanz, machte aber weniger Hoffnung für das laufende Jahr: „Der Ausblick auf 2024 ist jedoch ernüchternd.“ Man müsse sich auf schwierige Szenarien vorbereiten.

Sorge bereitet den Sparkassen vor allem der Wohnungsbau. Die Zusagen für private Immobilienkredite seien im vergangenen Jahr um fast die Hälfte eingebrochen.

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