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Ein Notfallplan kann die Folgen von IT-Ausfällen abmildern
Stuttgart. Der großflächige IT-Ausfall infolge eines fehlerhaften Updates der Crowdstrike-Sicherheitslösung nach dem 19. Juli hat gezeigt, wie verwundbar Unternehmen sind. Rund 62 Prozent der betroffenen Firmen mussten erhebliche Störungen hinnehmen, oft mit direkten wirtschaftlichen Folgen. Das zeigt eine aktuelle Befragung des Digitalverbands Bitkom.
Für viele Unternehmen war der schwerwiegende Vorfall ein Weckruf. Sie erkannten: Ein gut durchdachter IT-Notfallplan ist unverzichtbar, um solche Krisen zu bewältigen. „Aktuell verfügen nur etwa 40 Prozent aller Unternehmen über einen IT-Notfallplan, die restlichen 60 Prozent könnte ein IT-Notfall völlig unvorbereitet treffen“, sagt Roman Leonov von der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart.
Regelmäßige Aktualisierung ist essenziell
Bezüglich der Notfallplanung sollten vor allem die folgenden Aspekte im Auge behalten werden. Bei der Aufstellung sollten Zweck und Geltungsbereich des Plans, aber auch Verantwortlichkeiten und die Notfallmaßnahmen klar definiert werden. Zudem ist die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung des IT-Notfallplans essenziell. Ein Plan, der vor drei Jahren erstellt wurde, nützt heute wenig, wenn die IT-Infrastruktur und die Bedrohungen sich erheblich verändert haben.
Mitarbeiter sollten regelmäßig in der Handhabung solcher Notfallpläne geschult werden. Denn was nützt der beste Plan, wenn ihn im Ernstfall keiner umsetzen kann? Praxisnahe Übungen, die potenzielle Lücken aufdecken, können Unternehmen auf realistische Weise auf den Ernstfall vorbereiten.
Schließlich ist es entscheidend, wichtige Daten regelmäßig zu sichern und Redundanzen in der IT-Infrastruktur aufzubauen. So kann ein Backup-System die Zeit überbrücken, bis die eigentlichen Systeme wiederhergestellt sind.