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Start-Up

Mehr Start-up-Gründer im Südwesten

Baden-Württemberg hat sich bei Unternehmensgründungen gegen den Abwärtstrend auf Bundesebene behauptet. Besonders die Universitätsstädte Karlsruhe und Heidelberg gehören zu den Top-Standorten für junge Unternehmer.

Das Karlsruher Unternehmen Formic, dass Transportmodule für die Industrie entwickelt und produziert, wurde von zwei KIT-Wissenschaftlern gegründet.

Amadeus Bramsiepe/KIT)

Karslruhe/Heidelberg. Entgegen dem deutschlandweiten Trend sind in Baden-Württemberg im vergangenen Jahr mehr Start-ups gegründet worden. Gemessen am Vorjahr stieg die Zahl der neuen Unternehmen um rund acht Prozent auf gut 300, wie aus einer Studie des Bundesverbands Deutsche Start-ups hervorgeht. Der Aufwärtstrend aus dem ersten Halbjahr 2023 habe sich in der zweiten Jahreshälfte aber nicht fortgesetzt. Die Zahlen für das gesamte Jahr liegen zudem noch deutlich unter jenen des Rekordjahrs 2021: Damals waren demnach 395 neue Unternehmen gegründet worden.

Nur drei Bundesländer verzeichnen Zuwächse

Neben Baden-Württemberg verzeichneten auch Niedersachsen und Sachsen im vergangenen Jahr ein Wachstum. Das unterstreiche die zunehmende Bedeutung der Regionen jenseits der Hotspots Berlin, München und Hamburg, heißt es in der Studie. Für die hatte die Analysefirma Startupdetector Handelsregisterdaten ausgewertet.

Auffällig ist der Studie zufolge außerdem die Dynamik forschungsnaher Standorte. Bei den Gründungen pro Kopf rangieren direkt hinter den Spitzenreitern Berlin und München das südhessische Darmstadt sowie Karlsruhe und Heidelberg.

Uni-Städte knapp hinter den Hotspots Berlin und München

Auf die beiden Universitätsstädte aus dem Südwesten kamen rechnerisch 10,0 beziehungsweise 8,6 neue Start-ups je 100 000 Einwohner. Berlin kam auf 12,5 Gründungen je 100 000 Einwohner. „Um deutsche Universitäten entstehen zunehmend innovative Start-ups, die wissenschaftliche Durchbrüche schnell in die unternehmerische Praxis bringen“, heißt es in der Analyse.

Die Hochschulen haben zudem eine Infrastruktur aufgebaut um Gründer zu unterstützen. So betreibt die Uni Heidelberg unter dem Dach ihrer Transferagentur Hei-Inonovation das „Start-up-Lab“, um angehenden Unternehmern Know How und Kontakte zu vermitteln. Und das Karlsruhe Institut für Technologie (KIT) hat die KIT-Gründerschmiede als Anlaufstelle geschaffen. Am KIT gibt es nach Angaben der Gründerschmiede jährlich rund 30 Projekte für Ausgründungen aus der Hochschule. Und die Tendenz sei steigend. Auch viele andere Hochschulen im Land unterstützen das Gründer, die Forschungsergebnisse in Geschäftsmodelle umsetzen wollen.

Wirtschaftslage bremst die Bereitschaft zur Vergabe von Risikokapital

Die deutsche Start-up-Branche hat in der Corona-Pandemie von einem Digitalisierungsschub und den niedrigen Zinsen profitiert. Auch im Südwesten kletterten die Gründungszahlen. Doch durch die gestiegenen Zinsen und Sorgen um die Konjunktur zeigten sich Investoren mit Risikokapital zuletzt deutlich zurückhaltender.

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