Themen des Artikels

Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen

Förderprogramm

Land gibt eine Million Euro Zuschüsse für neue Wohnungen im Denkmal

2,6 Millionen Euro hat das Land in den vergangenen drei Jahren an Zuschüssen für Projekte gezahlt, bei denen in denkmalgeschützten Bauwerken neue Wohnungen entstehen. Nun wurde das Programm neu aufgelegt.

Bauherr Andreas Hauser (links) erläutert beim Besuch von Nicole Razavi (3. von rechts) die Umbaumaßnahmen im denkmalgeschützten Tabakschopf in Schutterzell.

MLW)

Stuttgart/Neuried. Bauministerin Nicole Razavi nutzte einen besonderen Ort, um zu verkünden, dass das Förderprogramm „Wohnen im Denkmal“ neu aufgelegt wird. In einer ehemaligen Tabakscheune, im badischen Tabakschopf genannt, erklärte die CDU-Politikerin, dass in diesem und dem nächsten Jahr rund eine Million Euro für Projekte, wie das der Familie Hauser/Lunow zur Verfügung gestellt werden.

Die junge Familie baut das hölzerne Gebäude am Rande des Neurieder Ortsteisl Schutterzell (Ortenaukreis) zu ihrem Wohnhaus um, indem sie die hölzerne Gebäudehülle erhält und den Wohnbereich als Haus im Haus hineinbaut. An dem Projekt, mit dem eines der letzten Zeugnisse für den Tabakanbau in der Rheinebene erhalten wird. Deshalb wurde das ungewöhnliche Eigenheim nicht nur vom Land, sondern auch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unterstützt.

Razavi: Erhalt historischer Gebäude ist nachhaltig

Razavi sieht in dem Förderprogramm auch einen Beitrag zur Bauwende. „Einem historischen Gebäude wieder Leben einzuhauchen ist nachhaltig im besten Sinne,“ erklärte die Ministerin.

Leuchtturmprojekte wie der Tabakschopf können mit bis zu 300.000 Euro bezuschusst werden. Seit dem Start des Programms im Mai 2022 hat Land neun solcher denkmalpflegerischen Leuchttürme unterstützt. Dazu gehören beispielsweise weitere landwirtschaftliche Gebäude, wie historische Scheunen, aber auch ein ehemaliges Bahnwärterhaus, ein ehemaliges Schulhaus und die Bodmansche Brauerei Espasingen am Bodensee. In dem Industriedenkmal, dass zuvor ein Schloss war, sollen 25 Wohnungen entstehen.

Anträge noch bis Ende Juni möglich

Daneben fördert das Land auch die Erstellung von Konzepten für die Wohnnutzung eines Denkmals. Dafür gibt es bis zu 20.000 Euro. In der ersten Förderperiode wurden Konzepte für 33 Denkmal-Immobilien unterstützt. Insgesamt hat das Land in den vergangenen drei Jahren 2,6 Millionen Euro für die Schaffung von Wohnraum in Denkmalen ausgereicht.

Für die neue Förderrunde können ab sofort Anträge beim Landesamt für Denkmalpflege gestellt werden. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Juni.

Nutzen Sie die Vorteile unseres

Premium-Abos. Lesen Sie alle Artikel aus Print und Online für

0 € 4 Wochen / danach 199 € jährlich Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren

Lesen Sie auch