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Jeder siebte Job fällt unter die Lohnschwelle von 13 Euro
Stuttgart . Rund 15 Prozent der insgesamt 5,6 Millionen Beschäftigungsverhältnisse im Land sind Jobs im Niedriglohnsektor. Das bedeutet, dass rund 846.000 Menschen weniger als 13,04 Euro brutto je Stunde verdienen. Das hat das Statistische Landesamt für das Jahr 2023 ermittelt. Laut den Statistikern arbeiten Menschen im Niedriglohnsektor, wenn sie für ihre Arbeit weniger als zwei Drittel des mittleren Bruttostundenverdienstes (Median) erhalten. Die gute Nachricht: Die Anzahl niedrig entlohnter Jobs sank um rund 94 000 Beschäftigungsverhältnisse im Vergleich zum Vorjahr 2022.
Besonders im Gastgewerbe ist der Anteil der Niedriglohnbeschäftigten hoch. Über die Hälfte der Jobs werden unterhalb der Schwelle von 13,04 Euro bezahlt. Überdurchschnittlich betroffen sind Dienstleistungen in Reisebüros, für die KfZ-Vermietung, Wachdienste, Gebäudereinigung, Call Center. Sie fallen ebenso in den Niedriglohnsektor wie Bestattungsunternehmen und Friseursalons. Der Anteil in der Öffentlichen Verwaltung, Verteidigung und Sozialversicherung ist dagegen mit 4,4 Prozent gering. Bei Erziehung und Unterricht liegt er bei 8,4 Prozent.
Dabei waren mehr Frauen als Männer im Niedriglohnbereich tätig: 18,9 Prozent gegenüber 11,4 Prozent. Zudem gehörte jeder Dritte unter 25-Jährige und über 60-Jährige zu Verdienern im Niedriglohnbereich.
Die Auswertung der Statistiker zeigt ferner, dass rund fünf Prozent der rund 5,6 Millionen abhängig Beschäftigten in Baden-Württemberg Verdienste erzielten, die Stundenlöhne zwischen 11,95 und 12,04 Euro betreffen.