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Heimspeicher und Mini-Photovoltaikanlagen boomen
Freiburg. Ende des vergangenen Jahres waren in Deutschland insgesamt knapp 3,7 Millionen Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von über 82 Gigawatt installiert. Diese Zahlen hat das Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme (ISE) in einer neuen Kurzstudie veröffentlicht. Im vergangenen Jahr wurden erstmals über eine Million neue Anlagen installiert, 29 Prozent davon sind Balkon und Minianlagen.
„Balkon-PV-Anlagen sind leicht zu installieren und ermöglichen es auch Mieterinnen und Mietern sich aktiv an der Energiewende zu beteiligen“, sagt Tobias Reuther, Autor der Kurzstudie „Photovoltaik- und Batteriespeicherzubau in Deutschland“. Der Trend sei mittlerweile so stark, „dass es sich beim Leistungszubau der Photovoltaik bemerkbar macht, auch wenn weiterhin die größeren Anlagenklassen für den Solarausbau in Deutschland entscheidend bleiben“, so Reuther. Auch die Bedeutung von Freiflächenanlagen nimmt für den PV-Leistungszubau seit dem Jahr 2020 wieder zu.
Baden-Württemberg liegt beim Zubau auf Platz zwei
Der Anteil am Zubau von PV-Anlagen wurde in vielen Bundesländern deutlich ausgebaut, so ein Ergebnis der Studie. Der relative Anteil von Bayern und Baden-Württemberg ist hingegen gefallen. Entfielen 2010 noch 50 Prozent der neu zugebauten Anlagen auf die beiden südlichen Länder, waren es 2023 nur noch 32 Prozent. Anders sehen die Zahlen der insgesamt in den Ländern installierten Anlagen aus. Da führt Bayern deutlich, gefolgt von Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen.
In den vergangenen Jahren stieg auch die Zahl der jährlich neu installierten Batteriespeicher rasant an. Ende 2023 waren über 1,1 Millionen Batteriespeicher installiert. Davon wurden fast 50 Prozent allein im Jahr 2023 zugebaut. Fast 83 Prozent davon entfielen auf den Bereich der Heimspeicher, meist in Kombination mit PV-Anlagen.