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Genossenschaften und kommunale Unternehmen wollen 4000 Wohnungen bauen
Stuttgart. Die kommunalen Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften in Baden-Württemberg werden in diesem Jahr nur halb so viele Wohnungen bauen, wie sie ursprünglich geplant hatten. Wie ihr Dachverband, der Verband baden-württembergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen (VBW) , am Donnerstag mitteilte, wollen die gemeinwohlorientierten Unternehmen 2024 rund 4000 Wohnungen fertigstellen.
Eine ebenso große Zahl an Wohnungen sei aber zurückgestellt oder werde gar nicht gebaut, erklärte Verbandsdirektorin Iris Bäuerle in Stuttgart. Das habe eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen ergeben. Zwei Drittel der Umfrageteilnehmer gaben an, in diesem Jahr nicht mit dem Bau neuer Wohnungen beginnen zu wollen. Und die Projekte, die noch angegangen werden, basieren laut Bäuerle auf Planungen aus der Zeit vor der Zinswende, als es für die Wohnungsunternehmen noch vergleichsweise günstig war, Neubauten zu finanzieren.
Aufstockung der Landesförderung gefordert
Ausschlaggebend für die Zurückhaltung der Unternehmen seien die hohen Kosten für den Wohnungsbau, die hohe Mieten erforderten, um rentabel bauen zu können, erklärte VBW-Präsident Peter Bresinski. „Neubaumieten von 20 Euro netto kalt sind nicht das, was wir typischerweise machen“, sagt der Chef der Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz Heidelberg. Für die Unternehmen selbst sei ein vorübergehender Verzicht auf Neubauprojekte nicht dramatisch. Doch bei den kommunalen Gesellschaften seien die Eigentümer daran interessiert, dass neu gebaut werde, um dem Wohnungsmangel zu begegnen.
Bei der Landeswohnraumförderung fordert der VBW eine Aufstockung der Mittel und mehr Planbarkeit. Es sei auch in diesem Jahr nicht klar, wann die Zusagen kommen und wie lange die Mittel reichten, erklärte Bäuerle.