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Energiekonzern EnBW baut Riesenbatterie als Puffer für das Stromnetz
Marbach. Um Strom aus erneuerbaren Energien bunkern zu können, baut der Energiekonzern EnBW am Kraftwerkstandort Marbach (Kreis Ludwigsburg) den bisher mit Abstand größten Batteriespeicher in seinem Erzeugungsbereich. Der Bau soll Anfang 2025 beginnen. Geplant ist den Angaben nach, ihn Ende des Jahres ans Netz zu bringen.
Mit einer Kapazität von 100 Megawattstunden (MWh) und einer Leistung von 100 Megawatt (MW) wird dieser rechnerisch in der Lage sein, 24 Stunden lang den Strombedarf von rund 12 500 Haushalten zu decken. Der Speicher wird ans Übertragungsnetz der TransnetBW angeschlossen und sei für das gesamte süddeutsche Stromnetz bedeutsam.
Noch größerer Speicher in Trossingen geplant
Batteriespeicher speichern Strom ein, wenn größere Mengen zur Verfügung stehen und können ihn bei Bedarf sekundenschnell wieder ins Netz einspeisen, wie der Leiter Batteriesystemlösungen bei der EnBW, Arnim Wauschkuhn, erklärt. Bei neuen Solarparkprojekten plant EnBW sie inzwischen standardmäßig mit ein.
Derzeit haben die Großspeicher in Deutschland eine Kapazität von 1,8 Gigawattstunden (GWh), wie aus den Battery Charts der RWTH Aachen hervorgeht. Mit Gewerbe- und Heimspeichern sind es 16,5 GWh.
Das auf Batteriespeicher spezialisierte Unternehmen Eco Stor will ab 2027 in Trossingen (Kreis Tuttlingen) ein Projekt mit einer Leistung von 300 MW bauen. Wegen fallender Preise für die Module und steigendem Bedarf an Flexibilität auf den Strommärkten, werden solche Großprojekte wirtschaftlich interessant. (lsw)