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Ausbildung

Die Zahl der Azubis im Handwerk wächst erneut

Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge im Handwerk wächst. Doch es könnten viel mehr Azubis eine Ausbildung machen, teilt Handwerk BW mit. Dessen Präsident, Rainer Reichhold, macht dafür auch einen Fehler der Politik verantwortlich. 

Interesse an einer Ausbildung gibt es in einigen Bauberufen wie bei Malern und Zimmerern sowie im Kraftfahrzeug- und Nahrungsmittelhandwerk und im Fachverkauf.

dpa/PantherMedia/Fabrice Michaudeau)

Stuttgart . Zur bundesweiten Woche der Ausbildung blickt das Handwerk in Baden-Württemberg auf eine positive Entwicklung: Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge konnte 2024 zum zweiten Mal in Folge gesteigert werden. Insgesamt wurden 18.267 neue Verträge im Handwerk registriert – ein Zuwachs von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, meldet Handwerk BW. Zuwächse gab es vor allem in einigen Bauberufen, etwa bei Malern sowie Zimmerern, im Kraftfahrzeughandwerk sowie im Nahrungsmittelhandwerk und im Fachverkauf.

Lücke von 4000 unbesetzten Ausbildungsstellen

Trotz des erfreulichen Anstiegs bleibt die Nachfrage hinter dem Ausbildungsangebot zurück. „Insgesamt hätte das Handwerk rund 22.000 junge Menschen aufnehmen können, also fast 4000 mehr“, so Rainer Reichhold, Präsident von Handwerk BW. „Diese Lücke zeigt, dass die Herausforderungen auf dem Ausbildungsmarkt weiter bestehen.“ Aktuell erlernen rund 44.000 junge Menschen einen handwerklichen Beruf in Baden-Württemberg.

Über 75 Prozent der neuen Auszubildenden verfügen über einen Real- oder Hauptschulabschluss. Mit Blick auf die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium äußert Reichhold Bedenken: „Wir sehen mit Sorge, dass sich der Trend zum Abitur weiter verstärkt, ohne Not auch von der Politik betrieben und ohne dass das Handwerk im Gymnasium gleichwertig in der beruflichen Orientierung verankert ist.“

Orientierungsveranstaltungen an Gymnasien müssen mehr auf handwerkliche Berufe eingehen

Ziel müsse es sein, auch mehr Abiturientinnen und Abiturienten für das Handwerk zu gewinnen. „Dafür muss die Vorgabe im neuen Schulgesetz, auf Gymnasien auch zur beruflichen Bildung zu orientieren, umgehend praktiziert werden“, fordert der Landeshandwerkspräsident.

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