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Soziale Medien in Unternehmen

Tools für effektives Social-Media-Marketing

Unternehmen, die Social-Media-Marketing betreiben wollen, sehen sich einer ganzen Reihe von sozialen Netzwerken gegenüber, die alle bespielt werden wollen. Das kann wegen des Aufwands abschreckend wirken. Spezialisierte Softwarelösungen wollen hier Abhilfe schaffen und die Pflege der Kanäle erleichtern.

Verschiedene Tools können Unternehmen dabei helfen, ihren Content in den sozialen Medien einfacher zu planen.

IMAGO/VectorFusionArt)

Karlsruhe/Mannheim. „Sich um Social-Media-Präsenzen zu kümmern ist heutzutage für Unternehmen eigentlich unverzichtbar“, erklärt Sandra Custodero von der Agentur Clemens & Freunde in Karlsruhe, die ihre Kunden auf diesem Feld unterstützt. Denn Inhalte in den verschiedenen Netzwerken zu aktualisieren und zudem auf die Kommentare und Rückmeldungen der Nutzer zu reagieren, ist oft sehr zeitaufwendig.

Wer das Thema nicht gleich umfassend einem Dienstleister anvertrauen will, etwa weil er die damit verbundenen Kosten scheut oder weil er mehr Kontrolle haben und mehr eigene Ideen einfließen lassen will, der kann sich die Arbeit dennoch spürbar leichter machen − mit Social-Media-Management-Tools.

Bis zu 100 Programme auf dem deutschen Markt verfügbar

Besonders kleine und mittlere Unternehmen können hiervon profitieren, da sie damit relativ kostengünstig und zielgerichtet ihre Zielgruppen erreichen. „Gemeint sind Softwarelösungen, mit denen sich Social-Media-Beiträge unterschiedlicher Art wie etwa Post, Story, Video und so weiter für diverse Social-Media-Kanäle erstellen und planen lassen“, erläutert Inga Beißwänger von der Social-Media-Akademie Mannheim.

Das Angebot ist mittlerweile beträchtlich. Je nach Abgrenzung zählt man 50 bis 100 Lösungen auf dem deutschen Markt. Denn auch andere Softwareklassen wie etwa manche Systeme für das Customer-Relationship-Management, also die Kundenpflege, schließen teils ähnliche Leistungen ein. Umso wichtiger sei es, sich die verschiedenen Funktionen und auch die eigenen Anforderungen im Zuge des Auswahlprozesses bewusst zu machen, rät Beißwänger.

Alle Plattformen in einem Schritt aktualisieren

Zu den wichtigsten Leistungen, die Social-Media-Management-Tools typischerweise erbringen, zählt dabei die Content-Planung und -Veröffentlichung. Anstatt mühsam eine Plattform nach der anderen zu aktualisieren und neue Inhalte hochzuladen, kann hier auf einen Schlage der gesamte Content-Kalender einer Organisation erstellt und verwaltet werden, über alle Plattformen hinweg. Beiträge lassen sich vorausplanen und zeitgesteuert veröffentlichen.

Ebenfalls sehr wichtig und weit verbreitet ist das Monitoring beziehungsweise die Erfolgsanalyse. Die Programme ermöglichen es, die Wirkung und den Widerhall der eigenen Social-Media-Aktivitäten zu überwachen. Kennzahlen wie Reichweite, Engagement und Follower-Wachstum lassen sich analysieren und in Berichten darstellen. Das unterstützt dabei, die eigenen Veröffentlichungen in verschiedenen Kanälen Schritt für Schritt zu optimieren.

Software hilft dabei Trends frühzeitig zu erkennen

Ein dritter wichtiger Funktionsbereich ist das Engagement-Management. Die Software unterstützt den Anwender dabei, mit der jeweiligen Community zu treten und den Verlauf der Kommunikation zu beeinflussen. Kommentare, Nachrichten und Erwähnungen können dabei meist zentral in dem Tool bearbeitet werden.

Ein Nebenaspekt ist das Social-Listening: Durch die Überwachung von Schlüsselwörtern und Hashtags erlaubt diese Funktion, Trends und Stimmungslagen frühzeitig zu erkennen – und bei der Kommunikation mit Nutzern und der Gestaltung neuer Inhalte zu reagieren.

Abhängig davon, wie Unternehmen das Social-Media-Marketing personell organisieren, kann der Team-Kollaboration als Funktion große Bedeutung zukommen. Sofern mehrere Mitarbeiter gemeinsam den Social-Media-Auftritt pflegen, können die die Tools die Aufgabenverteilung und die Koordination deutlich erleichtern.

„Es gibt nicht das eine ultimative Social-Media-Management-Tool“, betont Inga Beißwänger. Jede Lösung habe seine eigenen Stärken und Schwächen. Das weit verbreitete System Hootsuite etwa kann viele verschiedene soziale Netzwerke bedienen, Buffer gilt als besonders unkompliziert bei der Bedienung, Fanpage Karma kommt aus Berlin, was wiederum den Kundenkontakt erleichtern kann. Bei der Auswahl sollte man zunächst die eigenen Wünsche und Anordnungen klären. „Dann testet man am besten mehrere Tools, die vielfach auch in kostenlosen Trial-Versionen erhältlich sind“, empfiehlt Inga Beißwänger.

Software auf Datenschutzkonformität prüfen

Beim Social-Media-Marketing fallen in der Regel auch sensible personenbezogene Daten in beträchtlichem Umfang an. Entsprechend sollten Unternehmen auch prüfen,inwieweit einzelne Softwarelösungen die Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) erfüllen.

Da viele der Tools Cloud-Systeme sind, spielt auch der Server-Standort eine Rolle und sollte ermittelt werden. Bei Servern, die in der EU betrieben werden ist das Compliance-Risiko tendenziell geringer.

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