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Das Handwerk setzt auf Wasserstoff
FREIBURG. Hocherfreut ist man beim südbadischen Energieversorgungsunternehmen Badenova nach eigenen Angaben über die Resonanz aus der Wirtschaft am südlichen Oberrhein beim Thema Wasserstoff als Energieträger. Zehn weitere potenzielle Großverbraucher in Freiburg und den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und Ortenau meldeten bei einer aktuellen Befragung Bedarfe für die Zukunft.
Hinzu kommen als weitere potenzielle Abnehmer die Uniklinik Freiburg und das Chemieunternehmen Cerdia, die schon vorab Interesse an Wasserstoff bekundet hatten. Hintergrund sind Pläne, eine neue, rund 15 Kilometer lange Wasserstoff-Pipeline zwischen Frankreich und Deutschland zu bauen.
Handwerk als „Nutzer, Dienstleister und technischer Experte“
Wasserstoff, genauer gesagt grüner Wasserstoff, der ohne fossile Brennstoffe erzeugt wird, gilt als ein wichtiger alternativer Energieträger für die Zukunft. „Es sind verschiedene Anwendungen mit Wasserstoff denkbar“, sagt Badenova-Sprecherin Sinja Beringer. Dazu gehören etwa das Heizen von Gebäuden, Antrieb von Fahrzeugen, Stromerzeugung und der Einsatz des Gases in chemischen Prozessen.
Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) hat sich bereits vor längerem grundsätzlich positiv und offen bezüglich der Wasserstoff- und der damit zusammenhängenden Brennstoffzellentechnologie positioniert. „Das Handwerk ist in vielfältiger Weise als Nutzer, Dienstleister und technischer Experte sowie Zulieferer in zahlreichen ökonomischen und technologischen Prozessen davon betroffen“, sagt der Leiter des Bereichs Wirtschaftspolitik beim ZDH, Constantin Terton.
Handwerksbetriebe, die sich in dem Bereich Kompetenzen erarbeiten, könnten in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. „Die Kompetenz des Handwerks ist auch dort gefragt, wo in der Industrie technische Infrastrukturen für die Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff errichtet oder gewartet werden müssen“, so Terton.