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Delegationsreise

Bei Künstlicher Intelligenz geht Texas durch die Decke

Mit einer Wirtschaftsleistung von 2,4 Billionen Dollar (BIP 2022) ist Texas die achtgrößte Volkswirtschaft der Welt. Noch vor Brasilien und Kanada. Eine rund 30-köpfige Delegation unter Leitung von Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) ist diese Woche vor Ort in Austin und Houston. Denn das Land gehört zu den vielversprechendsten Technologiemärkten in den USA.

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut im Gespräch mit einer KI-Spezialistin von Microsoft.

Wolfgang Leja)

Austin. Lange ist es her, dass eine Wirtschaftsdelegation aus Baden-Württemberg die texanische Hauptstadt besuchte. Die letzte fand in der Ära von Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) statt. Dabei hat Texas mittlerweile einiges zu bieten. Unter den US-Städten mit den meisten Start-ups befinden sich mit Austin, der Hauptstadt des Bundesstaats Texas, und Dallas gleich zwei unter den Top 10.

„Mit der Unicorn-Factory Austin und Houston besuchen wir zwei der erfolgreichsten Start-up-Hotspots in den USA“, sagt Hoffmeister-Kraut. Sie will die innovationsstarken Start-up-Ökosysteme kennenlernen. Und „von den Besten“ lernen. Damit gemeint sind Start-ups wie Workrise, Nuitrabilt, Icon und Kendra Scott, die einen Wert von einer Milliarde Dollar erreichen konnten.

Hoffmeister-Kraut: „Die Entwicklung in Texas beeindruckt mich.“

Immerhin bietet auch Baden-Württemberg Start-ups und Gründern mit „THE Start-up LÄND“ ein umfassendes Unterstützungssystem. „Die Entwicklung in Texas beeindruckt mich schwer, deshalb ist für mich der Austausch mit Experten und politischen Entscheidungsträgern vor Ort von unschätzbarem Wert“, sagt Hoffmeister-Kraut.

Direkt nach ihrer Ankunft in Austin hat sich die Wirtschaftsministerin mit Greg Abott, dem republikanischen Gouverneur des Staates Texas, getroffen. Im State Capitol hat sie sich mit ihm über die Innovationspolitik des zweit größten US-Bundesstaates ausgetauscht. Dabei ging es auch um die Frage, wie die beiden innovationsstarken Regionen Texas und Baden-Württemberg ihre Stärken zusammenbringen und gemeinsam maximieren können.

Gref Abott ist für seinen wirtschaftsfreundlichen Kurs bekannt. In Texas haben Unternehmen nicht nur niedrige Energiekosten, sondern auch eine geringe Steuerbelastung. So gibt es weder Körperschaftssteuer noch Einkommensteuer. Gerade Tech-Unternehmen konnte Texas in letzter Zeit ansiedeln. Unternehmen wie Hewlett Packard oder Oracle – beide Pioniere aus dem Silicon Valley – haben ihre Konzernzentralen nach Texas verlegt.

Texas produziert 136.000 Gigawattstunden durch Wind- und Solarenergie

Der Reichtum rührt längst nicht nur mehr aus der Ölindustrie. Der Bundesstaat produziert 136.000 Gigawattstunden durch Wind- und Solarenergie und ist damit Spitzenreiter in der Erzeugung Erneuerbare Energien in den USA.

Texas und Baden-Württemberg verbinden viele Gemeinsamkeiten, so die Wirtschaftsministerin. Beide Länder seien geprägt von einem Reichtum an erfolgreichem und weltweit anerkanntem Unternehmertum, aber auch als attraktive Standorte für junge Unternehmen. „Gerade in herausfordernden Zeiten ist es mir ein wichtiges Anliegen mit dem Besuch in Texas ein klares Signal für die transatlantischen Beziehungen zu setzen“, sagt Hofmeister-Kraut.

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