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Landesbank Baden-Württemberg

Anleihe bringt 750 Millionen Australische Dollar

Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat mit ihrem „Kangaroo Bond-Programm“ erstmals institutionelle Investoren am australischen Kapitalmarkt gewonnen. Das Interesse war sogar größer als das Angebot. Das Orderbuch lag anfangs sogar bei über 1,6 Milliarden Australischen Dollar und umfasste 70 internationale Investoren.

Mit der Emission von Bonds in Australischen Dollar will die LBBW ihre Refinanzierungsbasis im asiatischen und australischen Raum breiter aufstellen.

Wolfgang Leja)

Stuttgart . Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat erstmals ein sogenanntes „Kangaroo Bond-Programm“ mit einem Volumen von 750 Millionen Australischen Dollar aufgelegt – umgerechnet rund 450 Millionen Euro. Die Transaktion wurde in erster Linie bei Investoren in Australien und Asien platziert. Die Investoren erhalten dabei einen Kupon von 5,25 Prozent auf die Laufzeit von fünf Jahren.

Mittel an den Kapitalmärkten beschaffen, um Geschäftstätigkeit auszuweiten

„Schon seit Jahren hat die LBBW ihr Funding strategisch sehr breit aufgestellt“, sagt Patrick Steeg, der die zuständige Abteilung für Vermögens- und Verbindlichkeitsmanagement leitet. Banken gehen dabei an den Kapitalmarkt, um sich zusätzliche größere Mengen an finanziellen Mitteln zu beschaffen, die über die Kundeneinlagen hinausgehen. Dieses externe Funding, etwa durch die Ausgabe von Anleihen oder die Aufnahme von Krediten von Investoren, ermöglicht es den Banken, zum Beispiel ihre Kreditvergabe oder Investitionen auszuweiten und damit ihre Geschäftstätigkeit zu vergrößern. Dadurch können sie ihre Risiken besser streuen und so ihre finanzielle Flexibilität verbessern und Resilienz stärken. Mit dem Kangaroo Bond-Programm setzt die LBBW die internationale Diversifizierung ihrer Refinanzierungsmöglichkeiten weiter fort.

Jan Krüger, Leiter Finanzmärkte Asien Pazifik, zeigt sich über die hohe Nachfrage bei dem erstem Kangaroo Bond der LBBW zufrieden: „Das Orderbuch lag final bei über 1,6 Milliarden Australischen Dollar und umfasste 70 internationale Investoren.“ Das habe dazu geführt, dass die LBBW das ursprünglich geplante Emissionsvolumen von bis zu 500 Millionen Autralische Dollar bei ihrem Debut-Bond auf letztlich 750 Millionen Australische Dollar aufstockte.

Anleihen in US-Dollar, Britischen Pfund, Schweizer Franken und in Singapur- und Hongkong-Dollar

„Mit der Emission von Bonds in Australischen Dollar kann die LBBW ihre Refinanzierungsbasis im asiatischen und australischen Raum noch breiter als bisher aufstellen“, erklärt ein Sprecher der LBBW. Dies sei als Ergänzung zu sehen zu der bislang schon diversifizierten Mittelaufnahme in Deutschland, Europa und an anderen internationalen Kapitalmärkten.

Durch verschiedene Programme und Produkte begibt die LBBW Anleihen nicht nur in Euro, sondern bereits auch in US-Dollar, Britischen Pfund, Schweizer Franken und in Singapur- und Hongkong-Dollar.

„Die Diversifizierung unseres Fundings ist wichtig: sie verringert Abhängigkeiten etwa von einzelnen Investoren, Investorengruppen und Währungen und schafft gleichzeitig neue Refinanzierungsquellen an den internationalen Kapitalmärkten“, so der Sprecher. „Der Erfolg der Debut-Emission in Australien mit einer hohen Nachfrage und Überzeichnung hat gezeigt, dass Investoren gerne bereit sind, der LBBW Mittel zur Verfügung stellen. Dies zeigt auch das gute Standing der Bank und das hohe Vertrauen in die LBBW.“

LBBW-Experte Patrick Steeg optimiert Finanzierungstrategien. Foto: Kraufmann/Susanne kern

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