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Agentur für ausländische Fachkräfte geht an den Start

Unternehmen können sich ab sofort an die zentrale und auf die Fachkräfteeinwanderung spezialisierte Landesagentur wenden. Foto: dpa/Zoonar
dpa/Zoonar)Stuttgart . Effizienter und unkomplizierter soll es für Unternehmen werden, Fachkräfte aus dem Ausland in Baden-Württemberg einzustellen. Das verspricht die neue Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften (LZF), die am 1. April gestartet ist. Ab sofort können Unternehmen dort die Durchführung eines beschleunigten Fachkräfteverfahrens beantragen. Die Anträge können digital eingereicht werden.
Vor allem die berufliche Anerkennung von Abschlüssen und Qualifikationen von ausländischen Fachkräften soll beschleunigt werden. Wie das Staatsministerium Baden-Württemberg mitteilt, wird der gesamte Prozess durch eine Beratung zum Aufenthaltsrecht flankiert.
„Mit der Landesagentur halten wir ein Angebot sowohl für unsere Wirtschaft als auch für unsere Ausländerbehörden bereit“, sagte Justizministerin Marion Gentges (CDU). „Unternehmen können sich damit an eine zentrale und auf die Fachkräfteeinwanderung spezialisierte Stelle wenden.“ In der Wirtschaft hofft man, dass die Prozesse nun „besser koordiniert, effizienter und schneller werden“. „Wir stehen in einem weltweiten Wettbewerb um Fachkräfte. Wenn jemand im Ausland gefunden wird, der zu uns kommen möchte, darf es nicht mehrere Monate dauern, bis die notwendigen Formalia erledigt sind“, sagt Claus Paal, Vizepräsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags (BWIHK).
Auch wenn der Fachkräftemangel derzeit unter der schwächelnden Konjunktur leicht an Brisanz verliert, bleibt er für die Kammern mittel- bis langfristig „eine der größten Herausforderungen für unseren Wirtschaftsstandort“, so Paal. „Wir müssen gut ausgebildete und geeignete Fachkräfte finden. Die gesteuerte Zuwanderung wird dabei eine wichtige Stellschraube bleiben“, so Paal. Laut einer aktuellen Umfrage des BWIHK bleibt der Fachkräftemangel für 46 Prozent der Betriebe ein Geschäftsrisiko in den kommenden zwölf Monaten. Anfang 2024 gaben dies noch 59 Prozent der Unternehmen an.