Weinkönigin wird erstmals von einem Prinzen assistiert 

Württemberg hat eine neue Weinkönigin – und erstmals auch einen Weinprinzen. In Heilbronn wurde am vergangenen Freitag das neue monarchische Triumvirat gewählt. Neben Königin Kim Weißflog aus Lauffen am Neckar (Landkreis Heilbronn) und Weinprinzessin Ines Pfeifer aus Korntal-Münchingen (Landkreis Ludwigsburg) vervollständigt mit Moritz Ucker aus Ilsfeld (Landkreis Heilbronn) ein Mann die Trias der Weinhoheiten. Mit seinen majestätischen Kolleginnen wird er nun ein Jahr lang das Anbaugebiet Württemberg repräsentieren.

Im westlich benachbarten Anbaugebiet amtiert die badische Weinkönigin 2024/2025, Lucia Winterhalter aus Bad Krozingen bei Freiburg, übrigens schon seit dem Juli.

„Bei kaum einem anderen Produkt lassen sich Natur, Genuss und Gastlichkeit so ideal miteinander verknüpfen wie beim Wein“, sagte Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) anlässlich der aktuellen Wahl.

Vertreter anderer Erzeugnisse werden ihm da widersprechen – oder zumindest auf sein „kaum“ besonderen Wert legen. So beispielsweise die Bierbrauer. „Bier verkörpert das warme, vertraute Gefühl, das entsteht, wenn man gemeinsam in geselliger Runde zusammensitzt“, sagt eine Botschafterin des Flüssigbrots.

Und was den Winzern Recht ist, ist auch Bierbrauern mittlerweile billig: die Kür einer weiblichen Vertreterin, die für ihr Produkt wirbt. In einem Punkt sind die Gerstensaftvertreter den Rebensaftverfechtern sogar überlegen: Bei ihnen ist Baden-Württemberg im 73. Jahr seiner Existenz als Bundesland tatsächlich schon vereint! Seit 2019 wird jährlich eine baden-württembergische Bierkönigin gewählt, nicht etwa für beide Landesteile eine. Seit dem Tag der Deutschen Einheit, dem 3. Oktober, amtiert Linda Heinle aus Schwäbisch-Hall.

Gleiches gilt für die Monarchin, die für die „Königin der Früchte“ die Trommel rührt. Magdalena I. wurde  im Mai in Oberkirch (Ortenaukreis) als bisher dritte in der Reihe baden-württembergischer Erdbeerköniginnen inthronisiert. (crim)