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Kolumne: Florian Zejewski

Die Verwaltung darf stolz sein

In der Verwaltung sind die Herausforderungen enorm – und doch gibt es Bewegung, Innovation und Mut zu neuen Wegen, beschreibt Kolumnist und Verwaltungspunk Florian Zejewski.

Florian Zejewski

Privat)

Die meisten Menschen in der Verwaltung arbeiten sich zu Tode und versuchen im Streben nach Wertschätzung allem und jedem gerecht zu werden. Die Anforderungen sind enorm und ändern sich – Hysterien, Krisen und Standardprozesse lösen sich ab. Man dreht sich im Kreis und trotzdem geht es immer wieder vorwärts.

Es tümmeln sich Amtshelden, kreative Bürokraten und Verwaltungspunks auf Social Media, auf Konferenzen und in Workshops – um über Innovation und neue Wege beim Rekrutieren für den öffentlichen Dienst zu berichten und die Stange hoch zu halten: Es geht vorwärts! Wir bewegen etwas!

Aufregende Zeiten sind immer auch Zeiten, in denen Experimente möglich werden – wie zum Beispiel hier im Staatsanzeiger Baden-Württemberg, die sich einen „Verwaltungspunk“ als Kolumnist geholt haben, der es wagt, wegzugehen von der Idee Dienstleister für die Politik oder die Menschen zu sein, sondern ein Selbstbewusstsein der Verwaltung einfordert, um Ziele besser zu erreichen und auch deutlich zu machen, was man nicht mehr leisten kann. An vielen Stellen sind Grenzen erreicht und Abgrenzungen überlebenswichtig, um ein attraktiver Arbeitgeber zu bleiben und die Gesundheit der Beschäftigten zu erhalten. Dafür brauchen wir Klartext und eine klare Funktionsbestimmung im öffentlichen Dienst, die realistisch und umsetzbar ist. Das ist die Grundlage, damit es mit Themen wie Digitalisierung klappen kann.

Unsere Verwaltungserfolge gewinnen keine Wahlen und Straftäter aller Art erleben den „Service“ der Verwaltung nicht als „Dienstleistung“, sondern als Gefahr oder Risiko. Es geht eben nicht darum, jedem und allen zu gefallen, sondern darum, kollektiv verbindliche Entscheidungen umzusetzen, die aber trotzdem richtig und wichtig sind.

Sich als Verwaltung sich selbst zu vergewissern und mit Selbstbewusstsein und aufrecht in die Gespräche mit Bürgern und der Politik zu gehen ist wichtig, sowohl für die Beschäftigten als auch für uns alle – oder?

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