21.10 Uhr: Nach und nach treffen im Großen Sitzungssaal belastbarere Zahlen zur Stuttgarter Europawahl und vor allem zur Regionalwahl ein. Zwei Trends verstärken sich: Die CDU bleibt stärkste Kraft, die Abstände zu den Grünen allerdings werden knapper. Nach Auszählung von fast 500 Wahlbezirken liegt die CDU bei 25,1 und die Grünen liegen bei 22,2 Prozent. Ein vorläufiges Endergebnis wird in Bälde erwartet. Bei der Wahl des Regionalparlaments liegt die CDU nach Auszählung der Hälfte der Wahlbezirke bei 27,6 Prozent und die Grünen liegen bei 24,3 Prozent, die AfD bleibt jeweils einstellig. Mit Blick auf die Gemeinderatswahl – die Stimmen werden erst ab morgen ausgezählt – wollen die einen, die CDU-Anhänger, noch nicht feiern und die anderen, die Grünen, noch nicht trauern. „Das Rennen um Platz eins im Stuttgarter Rathaus“, sagt Baubürgermeister Peter Pätzold (Grüne), „ist jedenfalls offener als vielleicht gedacht.“
20.56 Uhr: Der frühere EU-Kommissar und Ex-Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) sagt im SWR: „Die Menschen erkennen, Europa ist wichtig für den Frieden und für die Sicherheit, die CDU hat ein sehr solides Ergebnis.“ Das sei kein Grund zur Euphorie, aber eben ein Wahlsieg. „Die AfD muss uns Sorgen machen“, sagt Oettinger, „aber das Debakel für die Ampel für die Grünen zeigt, dass Deutschland nach Meinung der Bürger nicht gut regiert wird.“ (bin)
20.53 Uhr: Einen ersten Trend gibt es für den Stuttgarter Gemeinderat: Laut einer Prognose im Auftrag des SWR wird die CDU mit 24,5 Prozent stärkste Kraft im Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart. Die Grünen verlieren knapp drei Prozent und landen demnach mit 23,5 Prozent dahinter. Die SPD kann leicht zulegen und erreicht 12 Prozent. Viertstärkste Kraft wird die AfD mit 8,5 Prozent. (ru)
20.52 Uhr: Während in Stuttgart noch emsig EU-Stimmen ausgezählt wurden, machten an den runden Stehtischen im Großen Sitzungsaal des Rathaus Ergebnisse aus anderen europäischen Ländern die Runde, etwa wie die besonders radikalen Rechtsaußenparteien zulegen konnten und in Frankreich oder Österreich sogar stärkste Kraft wurden. Hefitg diskutiert wurde dazu mit welchen Stimmen Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wiedergewählt werden könnte. Grüne und Sozialdemokraten lehnen anders als die Union jede Zusammenarbeit auch mit einzelnen Rechtsaußen-Abgeordneten ab, etwa der postfaschistischen Fratelli d’Italia. Zeitgleich gaben in Brüssel die ersten Abgeordneten aus Baden-Württemberg Interviews zum künftigen Vorgehen. Daniel Caspary, der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe aus Weingarten, hofft auf eine stabile demokratische Mehrheit im künftigen EU-Parlament und für eine zweite Amtszeit der Kommissionspräsidentin. René Repasi (SPD) macht deutlich, dass es keine Stimmen seiner Fraktion geben werden, wenn Themen und Positionen der Rechtsradikalen mit in die neue Agenda aufgenommen würden. Ob von der Leyen mit rechtsrechten Stimmen gewählt werde, könne am Ende möglicherweise garnicht festgestellt werden und folge auch dem Grundsatz der freien Ausübung des Mandats, „aber die Inhalte, die sehen wir“, sagt der Karlsruher und nennt weitere Verschärfungen in der Migrationspolitik. Denn die werde seine Fraktion nicht mittragen.
Auszählen in Stuttgart (Foto: dpa)
20.40 Uhr: Der Hohenheimer Kommunikationswissenschaftler Frank Brettschneider analysiert im SWR das Ergebnis der Europawahl in Baden-Württemberg: „Es gibt einige Besonderheiten im Südwesten: Die CDU ist ein bisschen stärker, auch die Grünen – aber die Grünen sind nicht mehr so viel weiter vorne wie vorher.“ Der pragmatische Kurs der Grünen schlage durch in Baden-Württemberg, aber der „Volksparteien-Charakter bröselt ein wenig“, sagt Brettschneider. Allerdings profitiere die Union nicht in dem Maße von der Schwäche der Bundesregierung, so Brettschneider: „Sie macht aber Fortschritte.“ (bin)
Prognose: Mitte-Rechts-Bündnis mit von der Leyen gewinnt Europawahl
20.38 Uhr: Das Mitte-Rechts-Bündnis EVP mit der deutschen Spitzenkandidatin Ursula von der Leyen hat nach einer ersten offiziellen Prognose des Europäischen Parlaments die Europawahl deutlich gewonnen. Die CDU-Politikerin kann demnach trotz starker Zugewinne von Rechtsaußen-Parteien auf eine zweite Amtszeit als Präsidentin der EU-Kommission hoffen.
20.35 Uhr: Lang und Länger: Als die ersten EU-Hochrechnung für Baden-Württemberg präsentiert wurden, entglitten manch einem Grünen im Stuttgarter Rathaus die Züge. Infratest-dimap prognostizierte für die CDU 32 Prozent und für die Grünen nur 14, SPD 14 und die AfD 16 Prozent. „Sehr bitter“, nennt das der Stuttgarter-Grünen Europaabgeordnete Michael Bloss und sieht die Arbeit der Partei nicht ausrechend wertgeschätzt und bewertet. Auch dem Argument, Klimaschutz sei eben kein zentrales Thema mehr, kann der zweifache Vater nichts abgewinnen, denn die Erderwärmung gehe viel zu ungebremst weiter. Bereits mit Blick auf die Landtagswahl 2026 wird das Ergebnis aus „heftiger Dämpfer“ gewertet, wie einer sagt. Dabei hatten die Strategen in Winfried Kretschmanns (Grüne) Staatsministerium die EU- und Kommunalwahl ursprünglich zu „Midterm-Elections“ erklären wollen, um darauf aufbauend, das Ende Ära Kretschmann und den dritten Wahlsieg in Folge in Baden-Württemberg vorzubereiten. (bjhw)
Zu den Ergebnissen der Europawahl sagt Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz : „Das ist nicht das Ergebnis, das wir erwartet haben. Bei der Europawahl haben wir Grüne ein dickes, blaues Auge kassiert. Unser Anspruch in Baden-Württemberg ist ein anderer. Für eine Bewertung der Gründe, die dazu geführt haben, ist es zu früh. Die Kommunalwahl wird Mitte nächster Woche ausgezählt. Ich hoffe, dass wir hier besser abschneiden. Dann werden wir die Ergebnisse in Ruhe analysieren und uns die Trends genauer anschauen können.“
20.31 Uhr: Die Hochrechnung zum Landesergebnis in Baden-Württemberg zur Wahl des Europäischen Parlaments kommentiert der Fraktionsvorsitzende der FDP/DVP-Fraktion, Dr. Hans-Ulrich Rülke , wie folgt:
„Trotz der Ampel in Berlin haben wir Liberale in Baden-Württemberg praktisch nichts verloren. Vermutlich wird die FDP in Baden-Württemberg wieder der stärkste FDP-Landesverband. Die Grünen in Baden-Württemberg verlieren brutal – noch mehr sogar als im Bundesdurchschnitt. Das zeigt klar, dass die Uhr der Grünen im Ländle abgelaufen ist. Wir Liberale jedenfalls streben 2026 eine bürgerliche Landesregierung in Baden-Württemberg an.“ (ru)
SPD-Landesvorsitzender Stoch: Wahlergebnis bitter für SPD
Andreas Stoch (Foto: SPD Landtagsfraktion)
20.15 Uhr: „Das Wahlergebnis ist bitter für die SPD“, sagt Andreas Stoch . „Und es ist doppelt frustrierend, dass gerade Parteien der derzeitigen Bundesregierung deutliche Einbußen hinnehmen müssen. Das darf man nicht übersehen und auch nicht wegdiskutieren.“
Stoch fordert: „Die SPD darf sich nicht länger in dauernde Kleinkriege ziehen lassen. Unsere Partei muss den Führungsanspruch in dieser Bundesregierung klarmachen. Und sie muss deutlicher zu der Politik stehen, die wir machen und die jetzt gemacht werden muss für dieses Land. Hoffentlich haben jetzt alle den Schuss gehört.“
Positiv sei, dass die SPD künftig mit zwei Abgeordneten aus Baden-Württemberg im Europäischen Parlament vertreten sei: René Repasi und Vivien Costanzo.
René Repasi erklärt: „Für die kommenden fünf Jahre möchte ich mich weiter für die baden-württembergischen Belange in Brüssel einsetzen. Ich setze darauf, dass die demokratische Mehrheit weiterhin konstruktiv und pragmatisch zusammenarbeiten wird. Gemeinsam mit Vivien Costanzo möchte ich die Möglichkeiten der EU vor den Nationalisten und extremen Parteien schützen.“
Grüner Spitzenkandidat Bloss zu Europawahlergebnis: Grüne enttäuscht, Fokus auf Klimaschutz
20.10 Uhr: Erste Hochrechnungen zeigen die Grünen bei 12 Prozent. Die Grünen hätten damit bei der heutigen Europawahl ihr Ergebnis im Vergleich zur Bundestagswahl eingebüßt. Michael Bloss , grüner Europa-Spitzenkandidat für Baden-Württemberg, kommentiert das Wahlergebnis in einer Pressemitteilung: „Wir sind mit diesem Ergebnis nicht zufrieden und hatten uns mehr erhofft. Die nächste Zeit müssen wir dieses Ergebnis evaluieren. Leider haben bundespolitische Themen diesen Wahlkampf dominiert. Der Rechtsruck in Europa wird die größte Herausforderung der nächsten 5 Jahre. Wir stehen dazu bereit, Teil der Mehrheit der Mitte zu sein und eine Beteiligung der rechtsradikalen und anti-europäischen Parteien zu verhindern. Ich danke allen Wahlkämpfenden der letzten Wochen für ihren unermüdlichen Einsatz. Unsere Wähler*innen haben sich für starken Klimaschutz und die Fortsetzung des Green Deal ausgesprochen. Jetzt liegt es an uns, dieses Mandat mit voller Kraft umzusetzen.”
AfD-Fraktionschef Baron: Europawahl bestätigt eigene Politik
20.05 Uhr: AfD-Landtagsfraktionschef Anton Baron wertet das Ergebnis der Europawahl als Bestätigung für die Richtigkeit der eigenen Politik. „Die Bürger haben sich nicht beirren lassen“, heißt es in einer schriftlichen Erklärung. Die seit Ende letzten Jahres laufenden Medienkampagnen seien verpufft, „und das freut mich besonders“. Im Stuttgarter Rathaus allerdings mochte sich die positive Stimmung nicht so richtig festsetzen. Denn auch nach der Auszahlung von fast 350 der exakt 549 Wahlbezirken lag die AfD bei knapp acht Prozent. Und unter Anhängern wurde „als neues Ziel“ die Zweistelligkeit ausgegeben. (bjhw)
Hochrechnung im Südwesten: Sieg für die CDU, Dämpfer für die Grünen
20 Uhr: Die CDU hat laut einer ersten SWR-Hochrechnung die Europawahl in Baden-Württemberg klar gewonnen. Die Partei kam demnach auf 31,7 Prozent. Die Grünen verloren deutlich und erzielten nur noch 13,8 Prozent, wie aus den Zahlen des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap vom Sonntag hervorgeht. Die AfD ist mit 15,3 Prozent zweitstärkste Kraft – trotz wochenlanger bundesweiter Negativschlagzeilen über mögliche Verbindungen der AfD-Kandidaten nach Russland und China. Die SPD erreichte 11,6 Prozent, die FDP 6,7 Prozent.
2019 landete die CDU mit 30,8 Prozent der Stimmen auf dem ersten Platz, gefolgt von den Grünen mit 23,3 Prozent. Die SPD kam auf 13,3 Prozent, die AfD erhielt 10 Prozent und die FDP 6,8 Prozent der abgegebenen Stimmen.
Bei der Europawahl durften landesweit 7,8 Millionen deutsche Staatsbürger ihre Stimme abgeben. Dem Statistischen Landesamt zufolge leben rund 830 000 Bürgerinnen und Bürger aus anderen EU-Staaten im Südwesten, die entscheiden können, ob sie in Deutschland oder in ihrem Herkunftsstaat wählen wollen.
Bei der Europawahl werden die Mitglieder des Europäischen Parlamentes bestimmt. Das vorläufige amtliche Ergebnis wird im Südwesten nicht vor 23.00 Uhr erwartet.
19.54 Uhr: Zur Stuttgarter Gemeinderatswahl waren rund 438.000 Menschen aufgerufen, darunter 70.000 Nichtdeutsche. Nach den Zahlen, die die Staat am Sonntagabend präsentiert hat, waren es zur EU-Wahl 375.000 darunter 3.500 Nichtdeutsche. Zwei Prozent der Wahlbevölkerung sind zwischen 16 und 18 Jahren alt, aber fast 50 Prozent zwischen 30 und 60, und 13 Prozent über 75 Jahre. Zur Regionalwahl sind knapp zwei Millionen Menschen aufgerufen. Angetreten sind für das einzige direktgewählte Regionalparlament der Republik 13 Parteien und Gruppen und 657 Kandidierende. (bjhw)
Tübingens OB Palmer: „Demos gegen Rechts haben nichts gebracht“
Boris Palmer (Foto: Stadt Tübingen)
19.50 Uhr: Boris Palmer, Oberbürgermeister von Tübingen, schreibt auf seiner Instagram-Seite: „Am Ende zählt das Ergebnis. Die AfD ist zweitstärkste Kraft. Linke Parteien kommen nur noch auf 30%. Die Demos gegen Rechts haben nichts gebracht, manche selbstgerechte Rede wird eher Wähler der Mitte vertrieben haben. Ob sich die Erkenntnis nun Bahn bricht, dass man eine Politik machen muss, die überzeugt, statt den Leuten eine vermeintlich höhere Moral einzubläuen? Ich hoffe es sehr. Denn unser Land braucht Reformen, ganz besonders in der Migrations- und Wirtschaftspolitik. Wenn die nicht erfolgreich sind, scheitert auch die ökologische Transformation. Pragmatismus und Realismus gegen Rechts!“
Rathausbriefkasten aufgebrochen – 100 Wahlunterlagen landen im Regen
19.45 Uhr: Ein unbekannter Täter hat in der Nacht zum Sonntag den Briefkasten vor dem Wilhelmsdorfer Rathaus (Landkreis Ravensburg) aufgebrochen. Etwa 100 Briefwahlunterlagen für die EU- und Kommunalwahlen seien nach der Tat auf der Straße im Regen liegengeblieben, teilte die Polizei am Sonntag mit. Sie seien aber vermutlich weiterhin brauchbar, sagte ein Polizeisprecher auf Nachfrage. Ob der Täter auch Briefe mitnahm und viele Briefe insgesamt in dem Postkasten waren, war zunächst nicht bekannt.
Bei rund 50 der noch vorhandenen Briefe habe es eine Mengendifferenz zwischen den Kuverts für die Kommunal- und den Kuverts für die Europawahl gegeben. Nun müsse also geprüft werden, ob der Täter Wahlbriefe entwendet hat oder ob die entsprechenden Wähler lediglich eine der beiden Wahlen durchgeführt hatten.
Die Kriminalpolizei informierte die zuständige Wahlleitung über den Vorfall und leitete Ermittlungen ein. Es werden Zeugen gesucht.
19.40 Uhr : In Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) kam es kurz vor der Wahl zu einer großen Panne. Laut SWR bestätigte die Stadtverwaltung, dass rund 30.000 Wahlberechtigte ihre Unterlagen für die Direktwahl im Wahllokal nicht oder fehlerhaft erhalten haben. Der Fehler wurde erst gestern Mittag bemerkt. Daraufhin versuchten etwa 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung, so viele Wahlunterlagen wie möglich noch auszufahren. Dennoch konnten viele Wahlberechtigte in der Innenstadt sowie in den Ortsteilen Beinstein und Hegnach ihre Stimmzettel nicht vorab bekommen.
Diese Wahlberechtigten erhielten die fehlenden Unterlagen heute direkt im Wahllokal, was zu sehr langen Warteschlangen führte, so die Pressesprecherin der Stadt. Etwa 10.000 der rund 41.300 wahlberechtigten Waiblingerinnen und Waiblinger hatten zuvor die Briefwahl genutzt.
Finanzminister Bayaz: Grüne müssen Vertrauen zurückgewinnen
19.28 Uhr: Nach den herben Verlusten der Grünen bei der Europawahl ruft Baden-Württembergs Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne) seine Partei zu einer ehrlichen Analyse auf, um das Vertrauen in den Wahlkabinen zurückzugewinnen. „Erfolge wird es erst wieder geben, wenn Rückschlägen glaubhaft auf den Grund gegangen wurde“, schrieb der Grünen-Minister am Sonntagabend auf der Plattform X.
Die Grünen könnten mit dem Wahlergebnis bei weitem nicht zufrieden sein und müssten sich fragen, wie sie wieder als pragmatische Kraft wahrgenommen werden könnten, der die Menschen das Land anvertrauen wollten. „Wir sollten diese Wahl daher auch zum Anlass nehmen, um das Ergebnis ehrlich und selbstkritisch aufzuarbeiten und unsere Schlüsse daraus zu ziehen“, so Bayaz.
Nach Hochrechnungen von ARD und ZDF liegen die Grünen mit deutlichen Verlusten nur auf dem vierten Platz. Sie rutschen demnach ab auf 12 bis 12,4 Prozent.
CDU-Landeschef Hagel: „Menschen vertrauen der CDU „
19.25 Uhr: Der CDU-Landesvorsitzende Manuel Hagel äußerte sich zu den ersten Hochrechnungen der Europawahl. Er betonte: „Die Menschen vertrauen der CDU – sie stärken unseren Kurs für die bürgerliche Mitte. Wir sind mit Abstand die stärkste Kraft bei dieser Europawahl. Die CDU steht für Stabilität, Vernunft und Zusammenhalt. Das war unser Angebot, das traut man uns zu und dafür wurden wir heute gewählt.“
Hagel sprach auch über die zukünftigen Aufgaben: „Europa ist ein Versprechen für Freiheit, Sicherheit und Wohlstand. In der EVP arbeiten wir dafür, dass Europa dieses Versprechen spürbar und verlässlich mit Leben füllt. Aus dem deutschen Südwesten bringen wir ganz viel Pragmatismus ins Europäische Parlament. Das schafft Wohlstand und ist die Basis für eine starke Wirtschaft. So soll Europa wieder ein Ort der Innovation werden. Wir stehen für mehr Sicherheit in Europa. Von außen und innen ist die Sicherheit Europas bedroht. Wir wollen die EU daher zur Verteidigungsunion weiterentwickeln. Und wir arbeiten für eine europäische Migrationspolitik, die die Herausforderungen fair verteilt und bereits an den Grenzen vor irregulärer, illegaler Migration schützt. Deutschland muss in diesen Fragen in der EU vorangehen und Richtung geben. Unsere gewählten Abgeordneten werden da liefern. Das ist gerade auch für uns in Baden-Württemberg – im Herzen Europas und mit unseren wirtschaftlichen Verflechtungen – wichtig.“
Nina Warken , Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg, ergänzte: „Wir sind dankbar für das Vertrauen in die CDU. Die CDU Baden-Württemberg kommt gut an und ist wieder da. Das zeigt sich übrigens auch in der Stimmung in unserer Partei: Überall ist der Aufbruch zu spüren. Der Wahlkampf in den vergangenen Wochen und Monaten war klasse. Wir hatten eine richtig starke Landesliste. Hinzu kamen tausende CDUler, die motiviert auf den Straßen und Marktplätzen Baden-Württembergs unterwegs waren. Ich bin stolz auf meine Partei mit ihren engagierten Mitgliedern! Wir haben alle richtig Lust, was für dieses Land zu reißen – und das kommt an!“
Warken äußerte sich auch zu den anderen Parteien: „Für die Ampelparteien ist das heute eine Denkzettelwahl – der große Wahlverlierer sind die Grünen. Sie verlieren sich in der Bundesregierung ständig im Klein-Klein des Gegeneinanders und haben auch keine Idee für ein starkes Deutschland in einem starken Europa. Dafür gab es heute die Quittung. Die Menschen haben genug von dieser Bundesregierung und den dort verantwortlichen Akteuren.“
19.21 Uhr: Auf Basis einer noch geringen Zahl von mehr als 500 Wahlbezirken hat die Stadt Stuttgart kurz vor 19 Uhr erste Ergebnisse der EU-Wahl für die Landeshauptstadt bekannt gegeben. Danach kommt die CDU auf rund 30, die Grünen kommen auf rund 20 Prozent und die Sozialdemokraten auf knapp 13, die FDP auf knapp, die AfD nur auf knapp acht Prozent. Für Sonstige, darunter der linke Bündnis SÖS, sind fast 18 Prozent ausgewiesen. Alle Verantwortlichen betonen aber, dass die Zahlen sich noch deutlich verändern könnten, wenn – zum Teil im Minutentakt – weitere Wahlbezirke ausgezählt sind. (bjhw)
19.20 Uhr: Im Großen Sitzungssaal wollen die einen noch nicht zu laut jubeln über eigene Ergebnisse, als die bundesweite EU-Wahlprognose über die große Leinwand flimmert. Denn erste Kommunalwahlergebnisse gibt es erst am morgigen Montag, die zur Regionalwahl am späteren Abend. Zufriedenheit jedoch macht sich unter CDU-Stadträten dann doch breit angesichts das vorhergesagte der Parteien, die die Bundesregierung stellen: „Die Ampel ist gemeinsam so stark wie die Union“, sagt CDU-Fraktionschef Alexander Kotz , „das macht uns sehr zufrieden.“ Und ein Rezept gegen die große Zustimmung für die AfD liefert er gleich mit: „Die Ampel muss endlich aufhören, zu sagen, wie es gut ist, in der Erwartung, dass die Menschen es schon irgendwann kapieren werden, sondern die wirklichen Probleme angehen.“ (bjhw)
Verkehrsminister Hermann ist „schockiert“
19.18 Uhr: Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne), der bei der Landtagswahl 2021 sein Direktmandat im Wahlkreis Stuttgart II noch mit knapp 40 Prozent der Stimmen gewonnen hat, beschriebt sich Rathaus als „schockiert“ – weniger der Verluste seiner Grünen wegen, sondern weil die AfD „nach all den Skandalen“ ein derartiges Ergebnis erziele. Wählerbeschimpfung komme nicht in Frage, sagt der 71-Jährige Frust schiebe er aber schon. Denn ganz offensichtlichen seien 20 bis 25 Prozent der Wählerschaft bereit, entweder ganz rechts zu wählen oder ein Bündnis, jenes von Sahra Wagenknecht, das noch überhaupt nicht vorzuweisen habe. „Diesen Leuten ist also offensichtlich ganz egal, was Parteien leisten“, bedauert Hermann, das mache ihn „einigermaßen ratlos“. Ähnlich reagiert die Stuttgarter SPD-Abgeordnete Katrin Steinhülb-Joos auf das AfD-Ergebnis: „Ich bin ratlos und will damit nicht abfinden.“ Nicht gelten lassen wollen beide die CDU-Erklärung, die Ampel kümmere sich nicht um die Probleme der Menschen. Gerade in der Bildungspolitik, sagt Steinhülb-Joos, früher Schulleiterin der Altenburgschule in Bad Cannstatt, habe der Bund sehr viel Richtiges angestoßen, „aber wir dringen mit solchen Botschaften einfach nicht durch. (bjhw)
19.13 Uhr: Özdemir will Palmer zurück zu den Grünen holen. Mehr dazu hier.
19.07 Uhr: Neben den Kommunal- und Europawahlen finden in fünf Städten und Gemeinden auch Bürgermeisterwahlen statt, darunter in Leutkirch (Kreis Ravensburg), wo Oberbürgermeister Hans-Jörg Henle einen Herausforderer hat.
Leutkirch sucht Räte und den Oberbürgermeister | Staatsanzeiger BW
Erstmals können bei der Kommunalwahl auch 16- und 17-Jährige gewählt werden. Die Jüngsten erklären, wie sie zur Kandidatur kamen und was sie im Gemeinderat ändern wollen. (ru)
16-Jährige auf dem Sprung in den Gemeinderat | Staatsanzeiger BW
18.35 Uhr: Der SWR meldet in Bezug auf infratest dimap eine höhere Wahlbeteiligung bei der Europawahl als 2019. Laut vorläufiger Schätzung liegt die Wahlbeteiligung dieses Jahr bei 64 Prozent (2019: 61,4 Prozent). Der Anteil der Briefwähler steigt nach vorläufiger Schätzung von 28,4 Prozent auf 39 Prozent.
18.30 Uhr: Kuriose Meldungen aus den Landkreisen: Nach Angaben des Wahlamts Schwäbisch Gmünd hätten Helferinnen und Helfer Wahlurnen nachgeliefert, weil diese bereits am Nachmittag voll waren, meldet die Schwäbische Post. Und im Landkreis Karlsruhe darf in einigen Wahlbüros aufgrund langer Schlangen auch nach 18 Uhr noch gewählt werden.
18.20 Uhr: Bei der Europawahl in Deutschland ist die Union mit großem Abstand stärkste Kraft geworden. Nach den Prognosen von ARD und ZDF legt auch die AfD zu und erreicht Platz zwei. Erst dahinter folgt die SPD. Die Grünen liegen mit deutlichen Verlusten auf dem vierten Platz. Die FDP bleibt stabil, während die Linke stark absackt – und von der neuen Partei BSW von Sahra Wagenknecht überholt wird. Es ist ein Dämpfer für die Ampel-Koalition – alle drei Regierungsparteien verlieren Wähler.
Den Prognosen zufolge steigert sich die Union leicht auf 29,5 bis 30 Prozent (2019: 28,9). Die AfD erreicht mit 16 bis 16,5 Prozent ihr bislang bestes Ergebnis bei einer Europawahl (11), das allerdings niedriger ausfällt als zwischenzeitliche Umfragewerte. Die SPD sackt ab auf 14 Prozent (15,8) – es ist ihr schlechtestes Ergebnis bei einer bundesweiten Wahl überhaupt. Die Grünen rutschen ab auf 12 bis 12,5 Prozent (20,5). Fast unverändert bleibt die FDP bei 5 Prozent (5,4). Die Linke landet bei mageren 2,8 bis 3 Prozent (5,5) – ihr schlechtestes Ergebnis bei Europawahlen. Die Partei BSW erreicht aus dem Stand 5,5 bis 6 Prozent.
Bei der Europawahl in Deutschland gilt anders als bei Bundestags- und Landtagswahlen keine Sperrklausel, also etwa eine Fünf-Prozent-Hürde. Die Wahlbeteiligung liegt laut Prognosen bei 64 bis 66 Prozent. 2019 waren es 61,4 Prozent, damals lag Deutschland auf Platz 5 im Vergleich der 27 EU-Staaten. Erstmals durften in Deutschland bei einer Europawahl auch 16- und 17-Jährige abstimmen.
Plus für rechte Parteien erwartet
In vielen EU-Staaten, darunter Deutschland, war mit einem deutlichen Plus für rechte Parteien gerechnet worden. So hatten Umfragen vor der Wahl die AfD zwischenzeitlich bei mehr als 20 Prozent gesehen. Vorwürfe gegen ihren Spitzenkandidaten Maximilian Krah und die Nummer zwei auf der Europawahl-Liste, Petr Bystron, brachten die Partei aber in Schwierigkeiten. Beide gerieten wegen möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken in die Schlagzeilen, im Fall Krah geht es zudem um mögliche China-Verbindungen.
Gegen Bystron wird wegen des Anfangsverdachts der Bestechlichkeit und der Geldwäsche ermittelt. Krah, seit 2019 Europaabgeordneter, erntete zuletzt außerdem massive Kritik für verharmlosende Äußerungen über die SS, die sogenannte Schutzstaffel der Nationalsozialisten. Der Bundesvorstand der AfD verhängte daraufhin ein Auftrittsverbot für Krah im Wahlkampf. Die rechte Fraktion ID (Identität und Demokratie) im Europaparlament schloss als Konsequenz alle deutschen AfD-Abgeordneten aus.
In den 27 EU-Staaten waren rund 360 Millionen Bürger wahlberechtigt, davon knapp 61 Millionen Deutsche. Gewählt wurden von Donnerstag bis Sonntag – je nach Land – 720 Abgeordnete für das neue Europäische Parlament, davon am letzten Tag 96 in Deutschland. Abgesehen von der Parlamentswahl in Indien ist es die größte demokratische Abstimmung weltweit – und die einzige Direktwahl über Staatsgrenzen hinweg. Angetreten sind in Deutschland etwa 1400 Wahlbewerber für 35 Parteien und sonstige politische Vereinigungen.
Krisenreiche Jahre seit der Europawahl 2019
In den fünf Jahren seit der letzten Europawahl 2019 haben einschneidende Krisen die EU in Atem gehalten: eine Pandemie mit Zehntausenden Toten und anschließender Wirtschaftskrise, der russische Überfall auf die Ukraine mit folgender Energiekrise, eine wieder starke Migration nach Europa sowie zuletzt der Gaza-Krieg und Wetterkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen infolge der verschärften Klimakrise.
Die Europawahl gilt als wichtiger Stimmungstest vor den drei Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg im September und der Bundestagswahl im kommenden Jahr.
Kommissionspräsidentin von der Leyen strebt zweite Amtszeit an
Nach der Wahl schließen sich die meisten Abgeordneten einer der Fraktionen im EU-Parlament an, also der christdemokratischen EVP, den Sozialdemokraten, den Liberalen, Linken, Grünen oder einer der beiden rechtsgerichteten Gruppen.
Eine der ersten Aufgaben des neuen Parlaments ist die Bestätigung der neuen EU-Kommission, der Exekutive der Union. Die bisherige Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) strebt eine zweite Amtszeit an. Die frühere Bundesverteidigungsministerin bewarb sich im Gegensatz zu den anderen Kandidaten nicht um einen Sitz im Europäischen Parlament.
Die Schwesterpartei CSU schickte mit Manfred Weber ihren eigenen Spitzenkandidaten ins Rennen. Weber ist EVP-Fraktionsvorsitzender im Europäischen Parlament. 2019 war der 51-Jährige Spitzenkandidat für den Posten des Kommissionspräsidenten, bekam aber keine Mehrheit – so kam von der Leyen zum Zug.
Katarina Barley ist zum zweiten Mal Spitzenkandidatin für die SPD. Die 55-jährige Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments war Bundesjustizministerin, davor Familienministerin und SPD-Generalsekretärin.
Für die Grünen ging Terry Reintke ins Rennen. Die 37-Jährige ist auch Vorsitzende ihrer Fraktion im EU-Parlament. Die FDP trat mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann an, der 66 Jahre alten prominenten Verteidigungspolitikerin.
Spitzenkandidat der Linken ist Parteichef Martin Schirdewan zusammen mit der parteilosen Flüchtlings- und Klimaaktivistin Carola Rackete. Schirdewan ist auch Co-Chef der Linksfraktion GUE/NGL im Europaparlament.
Für die Wagenknecht-Partei BSW traten der ehemalige Linken-Bundestagsabgeordnete Fabio De Masi und Düsseldorfs ehemaliger SPD-Oberbürgermeister Thomas Geisel an.
Parallel zur Europawahl wurde in acht Bundesländern auch auf kommunaler Ebene gewählt: in Baden-Württemberg, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt. In Thüringen wurde zudem in Stichwahlen über zahlreiche Landräte und Oberbürgermeister entschieden. (dpa)
18 Uhr: Laut SWR und infratest dimap sind die Grünen in Deutschland laut erster Prognose deutlich abgestürzt: CDU und CSU haben die Europawahl in Deutschland mit großem Abstand gewonnen. Nach den 18-Uhr-Prognosen von ARD und ZDF wurde die AfD zweitstärkste Kraft. Dahinter rangieren SPD, Grüne und mit weitem Abstand die FDP.
Nach den Prognosen erreichte die Union zwischen 29,5 und 30 Prozent. Die AfD kam auf 16 bis 16,5 Prozent. Die SPD holte 14 Prozent, die Grünen erzielten 12 bis 12,5 Prozent, und die FDP liegt bei 5 Prozent. Das neu gegründete linke Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) kam aus dem Stand heraus auf 5,5 bis 6 Prozent.
Deutschland stellt 96 von insgesamt 720 Abgeordneten im Europäischen Parlament. Rund 65 Millionen Bürgerinnen und Bürger in der Bundesrepublik waren zur Wahl aufgerufen, EU-weit waren es rund 360 Millionen Menschen. In Deutschland waren erstmals auch 16- und 17-Jährige wahlberechtigt. Anders als bei Landtags- und Bundestagswahlen gab es keine Fünf-Prozent-Sperrklausel.
Nach der Europawahl werden Weichen im Land gestellt
17.30 Uhr: In Baden-Württemberg können seit dem Morgen Millionen Menschen ihre Stimmen für die Kommunal- und Europawahlen abgeben. Bislang zeichnet sich bei der Europawahl aber eine niedrigere Beteiligung ab als vor fünf Jahren.
Bis 14 Uhr hatten 25,7 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Das waren 3,9 Prozentpunkte weniger als 2019 zum selben Zeitpunkt. Dabei sind allerdings noch nicht die abgegebenen Stimmen der Briefwählerinnen und Briefwähler berücksichtigt, wie Landeswahlleiterin Cornelia Nesch am Sonntagnachmittag mitteilte.
Grundlage der Zahlen ist eine repräsentative Erhebung in den Wahllokalen. 2019 wurde zum selben Zeitpunkt eine Beteiligung von 29,6 Prozent ermittelt. Die Wahlbeteiligung inklusive der Briefwahlstimmen soll am späten Abend zusammen mit dem vorläufigen amtlichen Wahlergebnis veröffentlicht werden.
Die Landeswahlleiterin rief alle Berechtigten dazu auf, ihre Stimmen abzugeben. Die Wahllokale sind noch bis 18 Uhr geöffnet.
In Baden-Württemberg sind bei den Wahlen zu Gemeinderäten, Kreistagen und Ortschaftsräten ungefähr 8,6 Millionen Menschen wahlberechtigt. In der Region Stuttgart bestimmen die Menschen darüber hinaus die Zusammensetzung der Regionalversammlung.
Einen Kommentar zur Europawahl lesen Sie hier.
Bei der Europawahl dürfen landesweit 7,8 Millionen deutsche Staatsbürger ihre Stimme abgeben. Dem Statistischen Landesamt zufolge leben rund 830 000 Bürgerinnen und Bürger aus anderen EU-Staaten im Südwesten, die entscheiden können, ob sie in Deutschland oder in ihrem Herkunftsstaat wählen wollen.
Zur Wahlbeteiligung bei den Kommunalwahlen lag am Sonntagnachmittag keine einheitliche Prognose vor. In der Landeshauptstadt Stuttgart erwartete das Statistikamt am Nachmittag für die Gemeinderatswahl eine Beteiligung von 53,2 Prozent – das waren 4,3 Punkte weniger als 2019. In beiden Zahlen sind die ausgegebenen Briefwahlunterlagen enthalten.
Landespolitiker wählen in Heimatorten Bereits am Sonntagvormittag wählte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne). Er gab seine Stimmen für die Kommunal- und Europawahl im Sigmaringer Ortsteil Laiz ab. Begleitet wurde der 76-Jährige von seiner Frau Gerlinde. Der Innenminister und stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl (CDU) wählte im Deutschordensmünster in Heilbronn.
CDU-Landeschef Manuel Hagel gab seine Stimmen im Ehinger Teilort Nasgenstadt (Alb-Donau-Kreis) ab. Begleitet wurde er von seiner Frau Franziska und den drei Söhnen. Eins der Kinder warf für ihn einen Stimmzettel in eine der Urnen. Hagel ist auch CDU-Fraktionschef im Landtag. Er gilt als Anwärter auf die Spitzenkandidatur für die Landtagswahl im Südwesten 2026. Die Christdemokraten im Land koalieren seit 2016 mit den Grünen.
Welche Prominenten bei der Kommunalwahl antreten
Europawahl-Ergebnis am Abend – Kommunalwahl später Während Bürger bei der Europawahl nur eine Stimme haben, gilt die Kommunalwahl als eine der kompliziertesten überhaupt. Wählerinnen und Wähler haben teils Dutzende Stimmen und dürfen diese auf verschiedene Kandidaten und verschiedene Listen verteilen. Deshalb dürfte es teils mehrere Tage dauern, bis die endgültigen Ergebnisse vorliegen.
In den größeren Städten im Land wird mit der Auszählung der Wahl erst am Montag begonnen – am Sonntag sind die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer zunächst mit der Auszählung der zeitgleich stattfindenden Europawahl beschäftigt.
Neuerungen gibt es bei beiden Wahlen für Jugendliche. Bei den Kommunalwahlen dürfen 16- und 17-Jährige bereits seit 2019 mitwählen, bei der Europawahl können sie in diesem Jahr zum ersten Mal ihre Stimme abgeben. Bei der Kommunalwahl kann diese Altersgruppe nun auch erstmals für Gemeinderäte, Kreistage und Ortschaftsräte kandidieren. (dpa/lsw)
Interviews im Vorfeld der Wahl mit den Spitzenkandidaten zur Europawahl in Baden-Württemberg
-> zum Interview mit Michael Bloss (Grüne)
-> zum Interview mit Andrea Wechsler (CDU)
-> zum Interview mit René Repasi (SPD)
-> zum Interview mit Andreas Glück (FDP)
-> zum Interview mit Marc Jongen (AfD)
Quelle/Autor: sta
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