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Wie Hochschulen Start-ups fördern

Das InnoGreenhouse ist ein Hotspot in Sachen Gründungskultur und liegt mitten auf dem Campus der Universität Hohenheim in Stuttgart. Foto: Universität Hohenheim / Corinna Schmid
Fotografin: Corinna Schmid)Stuttgart. Viele Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft sind wirtschaftlich nutzbar. Und Hochschulen legen zunehmend Wert darauf, Ausgründungen und Start-ups zu fördern und zu unterstützen. Wie erfolgreich, dass spiegelt der Gründungsradar des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft wieder. An der aktuellen Ausgabe des Rankings beteiligten sich insgesamt 191 Hochschulen, bei denen Gründungsförderung von Bedeutung ist.
Dabei ist von den Universitäten Baden-Württembergs Hohenheim am besten platziert: Es landet auf Platz drei unter den mittelgroßen deutschen Universitäten – also denen mit 5000 bis 15 000 Studierenden, hinter den Universitäten Bayreuth und Lüneburg. Die Universitäten Ulm und Konstanz liegen auf den Plätzen acht und neun.
„Der Gründungsradar bezeichnet die Förderung der Universität Hohenheim insgesamt als vorbildlich“, sagte Julia Fritz-Steuber, Prorektorin für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Transfer.
Die Universität Hohenheim will ihr Netzwerk weiter ausbauen
Der Gründungsradar hebe hervor, „wie stark wir die Gründungsthematik an der Universität Hohenheim strukturell und institutionell verankert haben“, ergänzt Andreas Kuckertz, Experte der Universität für Unternehmensgründungen und Unternehmertum. „Gleichzeitig sehen wir aber noch Potenzial: Insbesondere unsere Netzwerkarbeit wollen wir künftig noch weiter ausbauen.“
Diesem Ziel dient auch eine Initiative von Hochschulen der Region Stuttgart „INSPIRE2Start-Hubs“, die vom Land gefördert wird. Beteiligt sind daran neben Hohenheim die Universität Stuttgart und die Hochschulen in Stuttgart, Esslingen und Nürtingen. Besonderen Wert legen diese auf die Förderung nachhaltiger Innovationen.
Diese Zusammenarbeit ist besonders naheliegend, da die Hochschulen für angewandte Forschung (HAW) von ihrem Auftrag her eine besondere Affinität zur Praxis – und damit meist auch zur Wirtschaft – haben.
Und HAWen aus dem Südwesten sind im Gründungsradar im Ranking der mittelgroßen Hochschulen( 5000 bis 15 000 Studierende) besonders zahlreich vertreten und auch im Spitzenfeld – nicht zuletzt die eben erwähnten.
Unter den Hochschulen dieser Rankinggruppe ist die Hochschule der Medien in Stuttgart im Ranking – hinter der Technischen Hochschule Regensburg und der Hochschule Augsburg auf Platz drei die beste aus dem Südwesten, die Hochschule Esslingen folgt auf Platz fünf. Mit der Hochschule Mannheim, der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HFWU) und der Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft sind drei weitere im vordersten Viertel vertreten.
Unter den großen Universitäten des Landes liegt das KIT vorn
Bei den großen Hochschulen mit mehr als 15 000 Studierenden liegen die Hochschule für angewandte Wissenschaften München, die Universität des Saarlandes und die Technische Universität München ganz vorne. Aus dem Südwesten ist das Karlsruher Institut für Technologie auf Platz sechs am besten platziert, Stuttgart ist auf Platz zehn, Heidelberg im Mittelfeld und Freiburg im hinteren Bereich. Bei den kleinen Hochschulen mit weniger als 5000 Studierenden lag die Leipzig Graduate Schoool of Management auf Platz eins. Die beste aus dem Südwesten ist hier die private Fachhochschule der SRH Holding Heidelberg, gefolgt von den Hochschulen Aalen und Reutlingen.
Den Gründungsradar erstellt der Stifterverband, unterstützt vom Bundeswirtschaftsministerium, schon seit 2012. Die Daten für die aktuelle Ausgabe beziehen sich auf 2023.