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Wenn Wohnen zum Standortfaktor wird
Dass teure Energie, Bürokratie und hohe Lohnkosten von Unternehmen als belastend empfunden werden, gehört zu den Standardergebnissen jeder Konjunkturumfrage, egal von welchem Wirtschaftsverband sie in Auftrag gegeben wird. Dass hohe Mieten und Wohnraummangel für Normalverdiener ein Problem sind, ist naheliegend, doch der Wirtschaft bereitet das mittlerweile Sorgen.
Denn ausgerechnet in den wirtschaftlich starken Regionen ist die Lage meist besonders angespannt. Die Konsequenz: Immer mehr Unternehmen bekommen Absagen, wenn sie qualifizierte Fachkräfte einstellen wollen, die dann in eine Region wie den Großraum Stuttgart ziehen müssten. Grund: Die Bewerber finden keine Wohnung. Und das sind keine Einzelfälle, wie eine Umfrage der IHK Stuttgart ermittelt hat.
Mehr Wohnbauförderung und generell eine Politik, die den Bau von Wohnungen einfacher und billiger macht, wäre deshalb nicht nur ein Konjunkturprogramm für die kränkelnde Bauwirtschaft und ein Zeichen sozialer Verantwortung, sondern auch ein Beitrag, den Standort Baden-Württemberg zu stärken.
Der Wohnungsmangel schreckt Jobkandidaten ab | Staatsanzeiger BW