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Open Data

Viele Geodaten in Baden-Württemberg nun frei verfügbar

Das Land Baden-Württemberg hat am Donnerstag wesentliche Teile seiner amtlichen Geodaten freigegeben. Sie können nun kostenlos heruntergeladen werden.

Bauministerin Nicole Razavi und der Präsident des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung, Dieter Ziesel, drückten in Stuttgart den symbolischen roten Knopf, um das Open-Data-Portal zu starten.

Jürgen Schmidt)

Stuttgart. Geodaten sind für Planer, Bauunternehmen aber auch Kommunen unverzichtbar. Doch bisher hielt das Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung (LGL) diese Daten unter Verschluss, gab sie nur gegen Gebühr für externe Nutzer frei. Das ist nun vorbei, viele Daten können nun kostenfrei genutzt werden, sowohl kommerziell wie nichtkommerziell. „Die Vermessungsverwaltung öffnet ihre Schatzkiste“, kommentierte Bauministerin Nicole Razavi (CDU) den Vorgang. Sie eröffnete das neue Open-Data-Portal des LGL gemeinsam mit LGL-Präsident Dieter Ziesel als sie bei einem Festakt einen symbolischen roten Knopf drückte.

Die Freigabe der Geobasisdaten soll Innovationen vorantreiben, Unternehmen bei der Entwicklung neuer Dienstleistungen und Produkte unterstützen sowie neue Geschäftsmodelle fördern. Daten seien die Infrastruktur des 21. Jahrhunderts, sagte Razavi und ergänzte. „Wir machen Baden-Württemberg damit digitaler und effizienter“.

Land setzt mit Freigabe EU-Richtlinie um

Frei verfügbar sind nun beispielsweise Daten des amtlichen Liegenschaftskatasters, Gelände-, Oberflächen- und Landschaftsmodelle, 3-D-Gebäudemodelle, Orthofotos oder digitale topografische Karten. Die Daten kommen etwa bei der Planung von Funknetzen und Windenergieanlagen sowie im Hochwasserschutz und zahlreichen anderen fachplanerischen Aufgaben zum Einsatz.

Zahlreiche andere Bundesländer hatten ihre Vermessungsdaten schon vorher freigegeben. In Berlin gibt die kostenlosen Daten schon seit 2013, Thüringen gab seine Daten komplett und ohne Einschränkungen vor sieben Jahren frei, Bayern zu Beginn des vergangenen Jahres. Dass dieser Schritt im Südwesten gerade jetzt vollzogen wird, liegt auch an EU-Recht. Denn bis zum 9. Juni muss eine Richtlinie der Europäischen Union umgesetzt werden. Diese schreibt den Mitgliedsstaaten vor, dass hochwertige Datensätze von öffentlichen Stellen kostenlos und frei zugänglich der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen sind.

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