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Künstliche Intelligenz

Verantwortungsvoller Umgang mit KI

Die Baden-Württemberg Stiftung startet ein Projekt gegen digitale Manipulation und Desinformation, will zugleich aber auch Möglichkeiten und Chancen für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Politik aufzeigen.

Die Landesstiftung startet ein Projekt gegen digitale Manipulation.

IMAGO/IPON)

Stuttgart. Gerade erst konnten sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und seine Delegation in der Republik Moldau ein Bild von den Herausforderungen durch die gesteuerte Desinformation in Wahlkämpfen und den daraus entstehenden Gefahren für die Demokratie machen. Die Baden-Württemberg Stiftung will dem Phänomen der politischen Beeinflussung nun mit einem besonderen Projekt auf den Grund gehen: Mitte Dezember findet ein sogenannter Politechathon statt.

Politiker, KI-Nerds, Psychologen und Forscher an einen Tisch bringen

Mitverantwortlich für die neue Vokabel und die Einladung in die Berliner Landesvertretung ist David Fischer, Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit in der Grünen-Landtagsfraktion. An einen Tisch bringen möchte er nicht nur Fachleute aus Journalismus und Politik, sondern auch KI-Nerds und Psychologen, Informatiker und Forscher. Die Latte liegt damit hoch.

„Freie Wahlen sind Feiertage der Demokratie“, sagt die frühere Wissenschaftsministerin Baden-Württembergs, Theresia Bauer (Grüne), heute Geschäftsführerin der Stiftung, die in der Republik Moldau dabei war. „Wir müssen sie vor digitaler Manipulation schützen und die positiven Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz besser für demokratische Zwecke nutzen.“ Gesucht würden Wege gegen Deepfakes und Desinformation, „um die Chancen von Künstlicher Intelligenz für die Demokratie sichtbar zu machen“.

Bauer hofft auch auf die Bündelung von Erkenntnissen. Die besten Ideen werden einer Jury präsentiert. Ausgelobt sind jeweils 15 000 Euro in den Kategorien „Technologie“, „Medienkompetenz“ und „Inklusion“.

KI soll Politiker von Schreibtischtätigkeiten entlasten

Fischer schlägt die Brücke zu anstehenden Wahlkämpfen. Er wolle nicht in einer Welt aufwachen mit einem Kanzler im Video, „von dem man nicht weiß, ob es echt ist oder nicht“. Der verantwortungsbewusste Umgang mit KI müsse stärker in den Fokus rücken. Gerade Lokalpolitiker seien zunehmend Ziel von Kampagnen, die mit manipulativen Inhalten arbeiten. Dagegen möchte er mit der Baden-Württemberg Stiftung vorgehen und vor allem „die vielen positiven Seiten“ herausarbeiten: „Künstliche Intelligenz kann die menschliche Seite im politischen Betrieb stärken.“ Das klinge vielleicht paradox, aber KI könne Politiker von zeitraubenden Aufgaben am Schreibtisch befreien und so mehr Zeit für Face-to-Face-Gespräche schaffen.

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