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Theresia Bauer kann Christoph Dahl ablösen
Stuttgart. Die Grünen haben das Vorschlagsrecht, die CDU macht den Weg frei: Ex-Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) kann neue Geschäftsführerin der Baden-Württemberg Stiftung werden. Seit Wochen ist im Gespräch, dass die 58-Jährige die Nachfolge von Christoph Dahl antritt, dem früheren Regierungssprecher von Günther Oettinger (CDU).
Auf Anfrage des Staatsanzeigers kommentierte CDU-Landes- und Fraktionschef Manuel Hagel, der auch im Aufsichtsrat der Stiftung sitzt, am Freitag die personellen Überlegungen: „Wenn Ministerpräsident Winfried Kretschmann Theresia Bauer vorschlägt, fände ich das eine gute Personalie und ich würde sie wählen.“
Evaluierungskommission erarbeitet unter Vorsitz von Annette Schavan Eckpunkte
Die 2000 eingerichtete Stiftung gehört mit einem Vermögen von rund 2,3 Milliarden Euro zu den größten ihrer Art in Deutschland. Zur Zeit arbeitet eine sechsköpfige Evaluierungskommission unter dem Vorsitz der ehemaligen Kultus- und Bundeswissenschaftsministerin Annette Schavan (CDU) an Eckpunkten der Weiterentwicklung.
Bisher werden nach dem Motto „Wir stiften Zukunft“ gemeinnützige Projekte und Programme mit jährlich bis zu 40 Millionen Euro im Jahr unterstützt. Ein Herzstück ist das Baden-Württemberg-Stipendium. Nach Angaben der Stiftung konnten in der Vergangenheit mehr als 25.000 Interessierte aus rund hundert Ländern dank dieser Zuwendungen im Land studieren.
Bauer gilt bei den Grünen „als Idealbesetzung“
Bauer ist seit 1987 Mitglied der Grünen. Sie war im Landesvorstand und vertritt seit 23 Jahren den Wahlkreis Heidelberg. Von 2011 bis 2022 war sie Ministerin für Wissenschaft, Forschung in Kunst in Baden-Württemberg. Auch angesichts der fast 42 Prozent, mit denen sie 2021 ihr Direktmandat verteidigt, versuchte sie Oberbürgermeisterin in der Universitätsstadt zu werden. Allerdings unterlag sie im November 2022 dem aktuellen Amtsinhaber Eckart Würzner . Ihr neues Amt soll sie spätestens im Frühsommer übernehmen.
Sie gilt bei den Grünen „als Idealbesetzung“, auch weil sie vom Deutschen Hochschulverband vier Mal zur Wissenschaftsministerin des Jahres gewählt worden ist. Die nächste reguläre Aufsichtsratssitzung der Stiftung ist im Juni. Da könnte nicht nur Bauer gewählt, sondern auch der Bericht der Evaluierungskommission diskutiert werden.