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Südwest-Unis melden viele Patente an

Seit 2023 misst das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) den Erfindergeist an deutschen Hochschulen. Maßstab dafür ist, wie viele Patente von ihnen über einen definierten Zeitraum angemeldet wurden. Karlsruhe und Stuttgart liegen beim IW-Ranking auf Platz vier und fünf bundesweit.

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) liegt beim IW-Ranking auf Platz vier. Das Bild hier zeigt den humanoiden Roboter ARMAR-6.

dpa/Uli Deck)

Stuttgart/Köln. Für den ersten Überblick dieser Art im vergangenen Jahr wurde ein Zehnjahreszeitraum ausgewertet. Nun ist die zweite Studie erschienen. Diese wirft ein Licht auf die Patentanmeldungen der Jahre 2017 bis 2021. Diese wurden zusammengefasst, um jahresweise Schwankungen auf das Ergebnis gering zu halten.

Spitzenreiter unter den insgesamt 165 evaluierten „patentaktiven“ Hochschulen ist demnach wieder, wie bei der Erhebung 2023, die Technische Universität Dresden mit 248,8 Patentanmeldungen. Die Technische Universität München und die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen folgen auf den Plätzen zwei und drei.

Das KIT lag bei der Erstauflage des Rankings sogar noch auf Platz zwei

Auf Platz vier liegt die beste Südwesthochschule, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das beim ersten Ranking den zweiten Rang erreicht hatte. Dabei gibt es eine methodische Schwierigkeit, wie die Verfasser schreiben: „Die reine Hochschul-Patentleistung des KIT ist nicht zu ermitteln, da unter demselben Namen auch die Patente des angegliederten Forschungszentrums der Helmholtz-Gemeinschaft angemeldet werden.“ Nach Karlsruhe kommt im Ranking die Universität Stuttgart mit Platz fünf bundesweit, im Vergleich der baden-württembergischen Hochschulen erreicht sie somit Platz zwei, wenn es um die Anzahl der von ihren Wissenschaftlern zum Patent angemeldeten Erfindungen geht.

„Das ist ein hervorragendes Abschneiden“, sagte Peter Middendorf, Prorektor für Wissens- und Technologietransfer und designierter Rektor der Universität Stuttgart. „Es spiegelt die vielfältigen Aktivitäten und Anstrengungen wider, mit denen wir an der Universität Stuttgart – gemäß dem Leitbild ,Intelligente Systeme für eine zukunftsfähige Gesellschaft‘ – seit Langem den Transfer unserer Forschungsergebnisse in Gesellschaft und Wirtschaft fördern.“

Nummer drei in Baden-Württemberg (Platz neun in Deutschland) ist demnach die Uni Freiburg, gefolgt von Tübingen (13), Heidelberg (16), Ulm (45) und Konstanz (55). Beste Hochschule in Baden-Württemberg ist die Hochschule Karlsruhe (54). Betrachtet man die Leistung der Hochschulen aggregiert nach Bundesländern, sind diejenigen aus Baden-Württemberg mit insgesamt 773,7 Anmeldungen am patentstärksten, gefolgt von denen aus Nordrhein-Westfalen und Bayern.

In Relation zur Studierendenzahl liegt der Südwesten auf Rang drei

Anders sieht es allerdings aus, wenn man die größenbereinigte Patentaktivität misst. Also die Zahl der Patentanmeldungen einer Hochschule in Relation zur Zahl ihrer Studierenden setzt. Dann liegen etliche ostdeutsche Hochschulen vorne. Eindeutiger Spitzenreiter ist die Technische Universität Bergakademie Freiberg mit 23,6 Patentanmeldungen je 1000 Studierende, auf Platz zwei folgt die Medizinische Hochschule Hannover mit 13,6 Anmeldungen, Platz drei geht wieder an den Osten, die Technische Universität Ilmenau mit 12,5, gefolgt von der TU Dresden mit 9,5 Anmeldungen. Beim Bundesländervergleich mit dieser Methode führen Sachsen und Thüringen mit je 5,1 Patentanmeldungen je 1000 Studierenden, Baden-Württemberg liegt mit 3,2 auf dem dritten Platz der 16 Länder.

Zur Einordnung: Im Schnitt hatte eine patent-aktive Hochschule im Betrachtungszeitraum 2,0 Anmeldungen je 1000 Studierenden.

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