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Forschungsförderung

Südwest-Hochschulen erhalten viel Fördergeld 

Wohin fließen die meisten Fördergelder? Alle drei Jahre gibt der Förderatlas der Deutschen Forschungsgemeinschaft darüber Auskunft. Die baden-württembergischen Universitäten schneiden dabei gut ab: Heidelberg liegt demnach auf Platz vier, Freiburg auf acht und Tübingen auf neun.

Kostenintensive Förderbereiche wie etwa Medizin schlagen im Ranking besonders zu Buche.

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Stuttgart. Alle drei Jahre veröffentlicht die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) den Förderatlas. Darin steht auch, welche Hochschulen in Deutschland in diesem Zeitraum die meisten ihrer diesmal insgesamt 9,2 Milliarden Euro Fördergelder erhalten haben. Die 40 mit den höchsten Bewilligungssummen werden in einem Ranking aufgelistet. Wie in der Ausgabe von 2021 führen wieder die beiden Münchner Universitäten die Rangliste an, also die Ludwig Maximilian Universität und die Technische Universität, dahinter folgt die TH Aachen und, als bestplatzierter Hochschule aus Baden-Württemberg, die Uni Heidelberg.

Nächstbestplatzierte Universität aus dem Südwesten ist Freiburg auf Rang 8, gefolgt von Tübingen auf Platz 9. Mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT/Platz17) und der Uni Stuttgart (Platz 19) sind insgesamt fünf der neuen Landesuniversitäten unter den besten 20 bundesweit. Kein anderes Bundesland ist in dieser Breite im Vorderfeld des Rankings vertreten.

Mehrmals sind gleich zwei Südwest-Unis in den Top 5

Neben dem globalen Banking gibt es aber auch eine Rangliste, die nach vier verschiedenen Wissenschaftsbereichen differenziert, nämlich nach Geistes- und Sozialwissenschaften, Lebenswissenschaften, Naturwissenschaften und Ingenieurwissenschaften.„Dabei zeigt sich, „dass eine hohe Platzierung im Gesamt-Ranking auf sehr unterschiedlichen guten Platzierungen in den Wissenschaftsbereichen beruhen kann“, wie es im Förderatlas heißt. So ist der Spitzenreiter der Gesamtwertung, die Uni München, in drei der vier Wissenschaftsbereiche unter den Top 5 bundesweit platziert. Bei den Ingenieurwissenschaften allerdings rangiert sie deutlich niedriger und sogar außerhalb der Top 40.

Überhaupt, so schreiben die Autoren der DFG, „unterscheidet sich das Ranking der Ingenieurwissenschaften deutlich von dem der anderen Wissenschaftsbereiche, hier sind naheliegenderweise vor allem Technische Hochschulen führend.“ Bei den Ingenieurwissenschaften ist die TH Aachen Spitzenreiter, auf Platz 2 liegt die Universität Stuttgart. Nach der TU Dresden und der Uni Erlangen-Nürnberg folgt das KIT, einen Rang besser als im Vorjahr auf Platz 5. Zwei Vertreter aus Baden-Württemberg untern den Top fünf, dieses Bild gibt es auch in den Lebenswissenschaften. Hier folgen nach den beiden Münchner Unis auf Platz 3 Freiburg und auf Platz 4 Heidelberg. Heidelberg liegt in den Naturwissenschaften bundesweit auf Rang 1, gefolgt vom KIT Karlsruhe – hier gehen also sogar die beiden ersten Plätze nach Baden-Württemberg und verweisen die Universitäten aus der bayerischen Landeshauptstadt, TU München und Ludwig Maximilian Universität, auf die Ränge 3 und 5. In den Geisteswissenschaften schließlich ist nach den beiden Berliner Universitäten die Uni Tübingen auf Platz 3 die bestplatzierte aus Baden-Württemberg.

Bei relativem Ranking schneiden auch Konstanz und Ulm gut ab

Allerdings gibt es bei diesen Ranglisten laut den Verfassern der Studie eines zu bedenken: In ihnen „verdanken die führenden Hochschulen ihre besondere Position nicht zuletzt ihrer Größe“. Unis mit vielen Wissenschaftlern können leichter viele Drittmittel einwerben. Zudem ist das Abschneiden in großen, kostenintensiven Fachgebieten wie Medizin und Ingenieurwissenschaften für das Gesamtranking besonders wichtig.

Daher hat die DFG auch ein Ranking erstellt das solche Effekte herausrechnet und sich an der aufgrund der Größe und des fachlichen Profils einer Hochschule zu erwartenden Bewilligungssumme orientiert: eine relative Rangfolge. Hier stehen Freiburg und Konstanz bundesweit an der Spitze – für die Bodenseeuni gegenüber dem Globalranking ein Sprung von 37 auf 2. Auch Ulm schneidet dabei sehr gut ab,

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