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Studie untersucht Corona-Langfolgen für Schüler
Karlsruhe. Weniger Sport, mehr Zeit vor dem Bildschirm, weniger Fitness und höhere psychische Belastung: Studien zu Kindern und Jugendlichen während der Covid-19-Pandemie zeigten alarmierende Ergebnisse. Doch sind diese negativen Effekte von Dauer?
Dieser Frage geht ein Verbund unter der Leitung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in der neuen COMO-Studie nach. Dabei soll die physische und psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen ganzheitlich untersucht werden – laut Mitteilung erstmals in Deutschland auch mit vollständig digitaler Datenerhebung.
Mehrere Hochschulen aus Südwesten sind am Projekt beteiligt
An der Studie beteiligt sind neben dem KIT das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die Pädagogische Hochschule Karlsruhe sowie die Universitäten Konstanz und Bochum. „Bereits vor der Covid-19-Pandemie haben sich viele Kinder und Jugendliche weniger bewegt als von der Weltgesundheitsorganisation empfohlen. Während des zweiten Lockdowns und in Folge ging die Aktivität dann noch weiter zurück, die Nutzung von Bildschirmmedien in der Freizeit nahm zu“, sagte Studienleiter Alexander Woll vom Institut für Sport und Sportwissenschaft (IfSS).
Die Vermutung sei, „dass die Pandemie in dieser Hinsicht nicht beendet ist, sondern auch weiterhin Folgen in der Gesellschaft hat“, so Nachwuchsgruppenleiterin Claudia Niessner.
Forscher knüpfen an Langfrist-Studie in Karlsruhe an
Neben dem Verständnis der langfristigen Auswirkungen der Pandemie geht es um Maßnahmen, um Kinder und Jugendliche in ihrer Gesundheit und Entwicklung zu unterstützen.
Beim neuen Projekt können die Forscher dabei unter anderem an Ergebnisse der Motorik-Modul-Studie anknüpfen, ein seit 2003 laufendes Verbundprojekt von KIT und Pädagogischer Hochschule Karlsruhe. Es ist die einzige deutsche repräsentative Längsschnittstudie, die auch die Folgen der Covid-19-Pandemie für körperliche und sportliche Aktivität sowie die motorische Leistungsfähigkeit analysiert hat. Erste Ergebnisse soll es im Frühsommer geben, vom Bundesbildungsministerium kommen 1,8 Millionen Euro.