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Frühkindlicher Spracherwerb

Sprachkitas werden vom Land weiterhin gefördert 

Der Bund hat mit einem Programm für Sprachkitas jahrelang den frühkindlichen Spracherwerb gefördert. Nach dem Auslaufen dieses Programms ist zunächst das Land eingesprungen und führt es vorerst bis zum Jahresende weiter. Die Finanzierung ab 2025 ist derzeit noch ungewiss.

Zuhören und das Anschauen von Bildern helfen Kindern beim Spracherwerb. Das Land hat ein Sprachförderprogramm des Bundes für Kitas fortgeführt.

IMAGO/Zoonar)

Stuttgart. Sprachförderung bei Kindern ist wichtig – je früher, desto besser. „Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“, war daher der programmatische Titel eines Förderprogramms des Bundes für Sprach-Kitas Nach Ende der Bundesförderung vor einem Jahr hat das Land das Programm zunächst mit Mitteln aus dem Kita-Qualitätsgesetz fortgeführt. „Dennoch sind einige Sprach-Kitas aus dem Programm ausgestiegen.“, konstatiert die FDP-Fraktion in einem Landtagsantrag. Sie wollte von der Landesregierung die Gründe für deren Ausstieg erfahren  und zudem  wissen, wie sich die Sprach-Kitas im Allgemeinen entwickeln und sie im neuen Sprachförderkonzept „SprachFit“ berücksichtigt werden.

Rund 13 Prozent der Sprachkitas haben nach Ende des Bundesprogramms aufgehört

Von den 732 bis Ende Juni 2023 durch den Bund geförderten Kitas haben laut  Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) 95 auf die Teilnahme an der sich anschließenden Umsetzung durch das Land verzichtet. Das waren rund 13 Prozent aller Sprachkitas.  Von den anderen werde das Programm „weiterhin als wirksam wahrgenommen“, so heißt es in der Antwort der Ministerin weiter.

Das Programm trägt Schopper zufolge „positiv zur professionellen Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte“ bei. Zum einen stärkten zusätzliche Fachkräfte in den Kitas  die dortigen Teams,  indem sie „diese beraten, begleiten und unterstützen“. Zum anderen trügen die zusätzlichen Fachberater zur Qualitätsentwicklung bei, da sie den Prozess begleiten und Erzieher fortbilden.

Das Land plant den Ausbau zusätzlicher Fachberatungen

Nach Ansicht des Ministeriums reicht die Förderung mit je einer halben Fachkraftstelle für Sprache und einer für Beratung aus. Mittlerweile finanziert das Land die Sprach-Kitas aus Mitteln des Kita-Qualitätsgesetzes und das noch bis mindestens Ende dieses Jahres. Ein „Transfer der Gelingens-Faktoren“ auf weitere Kitas ist laut Schopper geplant; unter anderem durch den Ausbau zusätzlicher Fachberatungen.

Unsicherheit herrscht derzeit, was die weitere Finanzierung des Sprachförderkonzepts angeht.  Denn das Ergebnis der Haushaltsberatungen für die Jahre 2025 und 2026 im Land steht noch aus. Zudem sei „auch die Entscheidung des Bundes zur Fortführung des Kita-Qualitätsgesetzes ab 1. Januar 2025 abzuwarten“, teilte Schopper mit. Vor dem Hintergrund, dass die unsichere Finanzierung schon früher zum Ausscheiden von Sprach-Kitas geführt hat, bleibt abzuwarten, wie sich das diesmal auf die Zahl entsprechender Einrichtungen auswirken wird. 

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