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Interview: Gesundheitsdatencloud
„Server im Keller einer Arztpraxis kann man schlecht schützen“
Mit dem Projekt Medicus will Baden-Württemberg zur digitalen Leitregion im Gesundheitswesen werden. Zunächst soll die Speicherung von Patientendaten in eine sichere Cloud verlagert werden, dann die Verarbeitung von Daten. Ziel ist eine personalisierte Behandlung der Patienten. Die Federführung bei Medicus haben die Uniklinik Freiburg und ihr Ärztlicher Direktor Frederik Wenz.
Der Freiburger Uniklinikdirektor Frederik Wenz sieht in einer Gesundheitsdatencloud große Vorteile für Patienten und behandelnde Ärzte.
Staatsanzeiger: Herr Professor Wenz, Laien wundern sich. Warum muss ein Patient Untersuchungen, oft sogar mit Röntgengeräten, doppelt und dreifach über sich ergehen lassen? Warum werden Laborergebnisse und Bildmaterial nicht längst digital ausgetauscht?
Frederik Wenz: Das ist wie immer multifaktoriell. Vieles liegt einfach daran, wie sich die Systeme über die Jahre entwickelt haben. Wir haben eine Sektorentrennung zwischen dem stationären und dem ambulanten Bereich. Im Prinzip haben wir ...
