Parteiprominenz kommt ins Ländle
Der Bundestag in Berlin: Im Vorfeld der Bundestagswahl sind alle Augen auf die politische Bühne gerichtet.
IMAGO/)Stuttgart. Bis zum 23. Februar bleibt nur noch wenig Zeit, die Wähler zu überzeugen. Daher drücken die Wahlkampfmanager der Landesparteien aufs Gaspedal. So sagt etwa etwa bei der Union die Generalsekretärin Nina Warken: „Die CDU Baden-Württemberg startet voll motiviert ins neue Jahr 2025. Neujahr steht bei uns für Neustart.“ Das Land brauche ein „überzeugendes Angebot aus der bürgerlichen Mitte“. Der Kanzlerkandidat Friedrich Merz kommt am 25. Januar nach Künzelsau zum Neujahrsempfang mit 2500 Gästen. Am 5. Februar findet in Singen eine weitere Großveranstaltung mit Merz statt. Der Landeschef Manuel Hagel tourt zudem durchs Land.
Die Grünen starten bereits am Sonntag, 12. Januar, in die heiße Wahlkampfphase: In Heidelberg ist ab 17 Uhr der Neujahrsempfang mit dem Landesvorsitzenden Pascal Haggenmüller, es kommen der Kanzlerkandidat Robert Habeck und der designierte Spitzenkandidat für die Landtagswahl Cem Özdemir.
Wie der Wahlkampf in den Betrieben Einzug hält
Scholz, Merz, Weidel, Lindner und Wagenknecht kommen
Bei der SPD ist der Landesvorsitzende Andreas Stoch auf Kärrnertour durchs Land, er will vor allem Zuhören. Mit den Bundestagskandidaten geht er in Betriebe und Einrichtungen. „Es geht jetzt darum, den Menschen nicht das Blaue vom Himmel zu versprechen“, sagt er. Sondern um eine „grundlegende Weichenstellung“. Der Kanzler Olaf Scholz wird zu Terminen im Land erwartet, Details stehen aber noch nicht fest.
Bei der AfD wird die Spitzenkandidatin Alice Weidel am 9. Februar im Konzerthaus Heidenheim mit Tino Chrupalla und dem AfD-Landesvorsitzenden Markus Frohnmaier auftreten. Dieser sagt zur AfD-Kampagne: „Wahnsinn! Wir hatten so was noch nie. Ein extrem genialer Wahlkampf.“ Die Berührungsängste von Unternehmern und Teilen der politischen Mitte seien zurückgegangen.
Christian Lindner kommt elf mal ins Land
Die FDP setzt fast schon auf Omnipräsenz von Christian Lindner, der elf Mal in den Südwesten kommt, Beginn ist am 3. Februar in Tübingen. Es gibt sowohl klassische Outdoor-Kundgebungsformate als auch Townhall Meetings. Die Generalsekretärin Judith Skudelny erklärt: „Die Stimmung rund um die FDP vor der Bundestagswahl 2025 ist ausgesprochen gut.“
Das BSW hat 70 Mitglieder im Land
Neu auf der Bühne ist das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). die Partei hat derzeit in Baden-Württemberg rund 70 Mitglieder sowie 2300 Unterstützer. Landeschefin und Spitzenkandidatin ist die Reutlinger Bundestagsabgeordnete Jessica Tatti. Die Partei tritt nur in zwölf Wahlkreisen mit Kandidaten an. Am 4. Februar kommt die Parteigründerin Sahra Wagenknecht in die Liederhalle nach Stuttgart.
Bei der Linken sagt der Landesvorsitzende Elwis Capece: „Wir brauchen friedliche Konfliktlösungen und eine solidarische Migrationspolitik.“ Am 16. Januar kommt Parteichef Jan van Aken nach Stuttgart, am 4. Februar nach Karlsruhe.
Serie des Staatsanzeigers zur Bundestagswahl
Bis zur Bundestagswahl am 23. Februar wird der Staatsanzeiger in jeder Ausgabe über die wichtige Weichenstellung berichten. Ab der kommenden Woche gibt es Interviews und Porträts mit allen Spitzenkandidaten der Parteien für den Südwesten, die die jeweilige Landesliste anführen. Zudem werden weitere Themen in allen Ressorts aufgegriffen. Vor der Wahl werden Politikwissenschaftler die Aussichten einschätzen. Am Wahltag selbst wird es wieder einen Liveticker auf www.staatsanzeiger.de geben. In der Ausgabe nach der Wahl berichtet die Redaktion mit Karten, Tabellen und Analysen über die Neuordnung der politischen Landschaft nach dem entscheidenden Urnengang.
