Oliver Barta fordert Priorisierung der Haushaltsmittel

Stuttgart . Eine neue Stimme vertritt die Unternehmen im Südwesten. Seit April ist Oliver Barta neuer Hauptgeschäftsführer der Unternehmer Baden-Württemberg. Der Verband ist 2021 aus der Fusion der Arbeitgeber und der Industrie entstanden. Barta orchestriert damit 70 einzelne Verbände unter einem Dach. Der 56-jährige Ex-Manager und Jurist mischt sich längst meinungsstark in die öffentlichen Debatten ein. Ob Lieferkettengesetz, Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium, dem Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur oder dem drohenden Bahn-Streik.

So warnte er dieser Tage vor negativen wirtschaftlichen Folgen steigender Energiepreise. Denn die Bundesregierung will in ihrer Haushaltsnot den Zuschuss für die Netzentgelte streichen. Die für das kommende Jahr erwartete leichte wirtschaftliche Erholung drohe damit im Keim erstickt zu werden, sagte Barta. Das sei der falsche Weg, um den Haushalt zu konsolidieren. „Wir brauchen eine stärkere Priorisierung der knapper gewordenen Haushaltsmittel auf Zukunftsinvestitionen.“ Ohne eine deutliche Wirtschaftsbelebung werde sich auch die Situation der öffentlichen Haushalte nicht nachhaltig verbessern können.