Neues Jahr – neues Glück?
Neues Jahr, neues Glück, so heißt es. Warum nicht eher neues Unglück? Jahrtausendelang nahm die Menschheit meist an, dass die Zeiten von einem als paradiesisch oder heroisch verklärten Urzustand an stetig schlechter werden. Und tatsächlich mehren sich die Zeichen, dass härtere Zeiten kommen.
So hat die Landeshauptstadt Stuttgart einen Rang eingebüßt: Nur noch Platz drei in Deutschland, das Abrutschen ins Mittelmaß droht. Nein, nicht in der Fußball-Bundesliga. Das auch, aber das war – VfB-Fans müssen jetzt tapfer sein – nach dem unverhofften Höhenflug der Vorsaison ja absehbar und zu erwarten. Nein, viel schlimmer: in der Stau-Statistik. Mancher mag darüber die Nase rümpfen, aber für das Autostammland Baden-Württemberg ist das vielleicht auch ein Menetekel. Apropos Stammland.
Nach einem Jahrzehnt des Höhenflugs oder zumindest relativer Stabilität steht die FDP nach demoskopischen Debakeln in den Umfragen seit dem Ampel-Aus nun auch vor dem Aus im Bundestag. Nicht nur der Fast-Drei-Prozent-Partei könnte es bald an den Kragen gehen. Während sie dem Urteil des Wählers entgegen zittert (oder doch eher, gemäß der autosuggestiven Selbstwahrnehmung der Liberalen und voodooartigen Beschwörungen ihres Bundesvorsitzenden einer wundersamen Wiederauferstehung entgegenfiebert?), droht Zootieren Ungemach: der Existenzverlust. Denn Forscher fordern forsch: Giraffe, Koala und Co zu töten, sei ab und an im Sinn des Artenschutzes geboten. „Was wir nicht brauchen, ist eine Sammlung geriatrischer Tiere“. Schöne neue (Zoo-)Welt?