Kommentar

Kommunen im Kampf gegen Lärm entlasten

Das Land stellt einen eigenen Lärmaktionsplan neben den Plänen der Städte und Gemeinden auf. Dies soll nun vor allem kleineren und mittleren Kommunen unter die Arme greifen, die die Aufgabe bisher nicht bewältigen konnten.

Mit geringerer Geschwindigkeit könnten Ortskerne leiser werden. Auf der Bundesstraße 31 in Hagnau gilt deshalb Tempo 30.

Felix Kästle)

Endlich macht das Land die Lärmaktionsplanung zur Chefsache. Kleine und mittlere Kommunen schaffen es oftmals nicht rechtzeitig, aktuelle Lärmaktionspläne vorzulegen. Gründe dafür gibt es viele, der Fachkräftemangel ist einer. Doch das Aufstellen der Pläne entspringt einer EU-Richtlinie, ein Verfahren läuft. Gut, dass das Land einen eigenen Lärmaktionsplan als zweite Säule neben denen der Städte und Gemeinden aufstellt. Das entlastet die Kommunen.

Ein hoher Lärmpegel macht auf Dauer krank

Erwiesen ist, dass Straßenlärm auf Dauer krank macht. Vor allem die Personen, die an Hauptstraßen wohnen, sind belastet. Lärmaktionspläne zeigen an, welche Anwohner besonders stark vom Verkehrslärm betroffen sind und wo die Kommune handeln soll. Klar ist auch, dass Lärmschutz wirkt: Durch die Maßnahmen von Kommunen konnten über 100 000 Menschen entlastet werden, teilt das Land mit.

Einführung von Tempo-30-Zonen bringt Konflikte mit sich

Doch die Diskussionen um die Einführung von Tempo-30-Zonen bringt vielerorts Konflikte mit sich. Mitunter werden Maßnahmen wie Radwege und Temporeduzierung als Angriff gegen Autofahrer gewertet, Sachargumente bleiben dabei oft auf der Strecke – den Kopf hinhalten müssen die Bürgermeister und Gemeinderäte.

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Lärmschutz: Mit Kontrollen und Tempolimits gegen den Lärm

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