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Kinder, Küche, Kirche
Kamala Harris gegen Donald Trump, Regina Halmich gegen Stefan Raab, Angela Merkel gegen Friedrich Merz (okay, das ist schon ein bisschen her und spätestens diese Woche ist Merz die Retourkutsche gelungen): Überall das gleiche Bild, die Frauen zeigen es den Männern.
Die aktuelle „Zeit“ widmet dem Thema sogar eine Doppelseite. Überschrift: „Jung, männlich, abgehängt.“ Fazit: Mädchen können so gut wie alles besser. Und typisch männliche Verhaltensweisen sind allenfalls noch auf dem Bau und in Dax-Vorständen gefragt.
Da jedoch beim besten Willen nicht alle Thomase und Michaels Kapo werden oder in einen Dax-Vorstand einziehen können, droht ein Teil vom Rest nun völlig abzudriften. Nicht nur, dass Männer überproportional oft merkwürdige Parteien wählen. Das Y-Chromosom fördert offenbar auch den Hang zu Verschwörungstheorien.
Vor diesem Hintergrund vertritt der Tübinger Amerikanist Michael Butter die interessante These, dass es besser gewesen wäre, Trump wäre 2020 wiedergewählt worden. Denn dann könnten die alten, weißen Männer der Republikaner nicht mehr jammern, dass die Wahl „gestohlen“ wurde.
Spinnt man diese – zugegebenermaßen etwas verrückte – Idee weiter, sollten Frauen einfach zu Kinder, Küche, Kirche zurückfinden. Damit die armen Männer nicht so gestresst sind. Und Putin anhimmeln, wenn er mit nacktem Oberkörper durch die Taiga reitet. Was Männer eben so an total sinnvollen und klugen Dingen tun, wenn sie von Frauen nicht genervt werden.