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Kommentar

Kein Ruhmesblatt für die Wirtschaftsministerin

Das Land hat seine Projektpartner beim Baden-Württemberg-Haus auf der Expo in Dubai verklagt, aber wenig Aussicht darauf den Prozess zu gewinnen, wie das Gericht durchblicken lassen hat. Das überhaupt geklagt wurde, ist Schlusspunkt unter eine ganze Reihe von Fehlentscheidungen, findet Staatsanzeiger-Redakteur Jürgen Schmidt. 

Um die Baukosten für das Baden-Württemberg-Haus auf der Weltausstellung in Dubai streiten sich das Wirtschaftsministerium und seine Projektpartner vor Gericht.

CATALIN MARIN)

Stuttgart. Eigentlich war das Baden-Württemberg-Haus auf der Weltausstellung in Dubai als Meilenstein im Standortmarketing gedacht, doch dann geriet es zum landespolitischen Desaster, für das vor allem Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut steht. Die CDU-Politikerin hat bei diesem Projekt so ziemlich alles falsch gemacht, was möglich ist.

Projekt hätte schon früher gestoppt werden können

Finanziell wäre es sinnvoll gewesen, die Expo spätestens dann abzublasen, als klar war, dass kaum einer der heimischen Weltmarktführer bereit war, für das Haus Geld in die Hand zu nehmen. Aus Marketinggründen hätte Hoffmeister-Kraut, die stets von einem großen Erfolg des Expo-Auftritts sprach, hinnehmen müssen, dass die Kosten bei ihr hängenbleiben, statt ihre Partner zu verklagen.

Und wenn man sich am Ende auf den Rechtsweg macht, sollte man sicherstellen, dass man gut beraten ist. Wenn das Ministerium als Aufsichtsbehörde der Ingenieurkammer nicht weiß, dass deren damaliger Chef seine Kompetenzen überschritten hat und sich die Klage darauf stützt, läuft etwas ziemlich schief.

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