Themen des Artikels
Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen
Katastrophenschutz soll schon im Unterricht vermittelt werden
Stuttgart. Seit diesem Schuljahr soll Kindern und Jugendlichen im Unterricht verstärkt Wissen über den Schutz vor Katastrophen und das Verhalten dabei vermittelt werden. Das war eine Reaktion auf die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021. Mehrere CDU-Abgeordnete wollten mit einem Landtagsantrag erfahren, wie sich das Projekt anlässt und welche Erfahrungen bisher gesammelt wurden.
Der Bildungsplan sei auf Kompetenzen ausgerichtet und biete vielfältige Anknüpfungspunkte, um das Thema in verschiedenen Fächern und Klassenstufen aufzugreifen, heißt es in der Stellungnahme von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne).
Wetterextreme und Naturkatastrophen behandeln
Im Fach Geographie etwa könnten auf dem Gymnasium und in der Sekundarstufe I Wetterextreme und Naturkatastrophen behandelt werden. Im Kompetenzbereich „Grundlagen von Wetter und Klima“ sollen Schüler lernen, ausgehend von eigenen Beobachtungen, den Unterschied zwischen Wetter und Klima sowie typische Wetter-und Klimaphänomene zu charakterisieren.
Im Kompetenzbereich „Gestaltung der Erdoberfläche durch naturräumliche Prozesse“ sollen die Schülerinnen und Schüler lernen, Gefahren durch Naturereignisse sowie geeignete Schutzmaßnahmen zu beschreiben. Allgemeinbildende Schulen vermitteln der Ministerin zufolge ab der ersten Klasse zudem Kompetenzen über die beiden Leitperspektiven Prävention und Gesundheitsförderung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung
Zudem soll Einblick in die Praxis des Bevölkerungsschutzes sowie Kontakt mit ehrenamtlichen Helfern Schülern den Katastrophenschutz nahebringen. Dies geschieht im Rahmen eines Aktionstags, der für alle weiterführenden allgemeinbildenden Schulen in einer Verwaltungsvorschrift vom 8. März verankert wurde.
Neben allgemeinen Informationen zum Bevölkerungsschutz sollen Hilfsorganisationen oder -einrichtungen sich selbst und ihre Aufgaben vorstellen. Schüler sollen in die Lage versetzt werden, selbstständig Rettungskräfte alarmieren zu können.
Bisherige Rückmeldungen zum Projekt waren durchweg positiv
Der Aktionstag fand im laufenden Schuljahr erstmals statt. Feste Strukturen und Abläufe gebe es daher noch nicht, und auch keine Berichtspflichten, „um die am Aktionstag mitwirkenden ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer nicht unnötig zu belasten“, teilte Schopper mit.
Die bisherigen Rückmeldungen „zum Projekt im Allgemeinen und zu bereits durchgeführten Aktionstagen im Besonderen“ seien durchweg positiv. „Mit dem Aktionstag kann die kindgerechte Vermittlung von Wissen und die Sensibilisierung für die Themen im Katastrophenschutz erleichtert sowie die langfristige Selbsthilfefähigkeit gestärkt werden“ so Schopper weiter. Auch für die Nachwuchsgewinnung bergen sie ihr zufolge Potenzial. (sta)