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Kommentar Landespflegekammer

Jetzt müssen die Weichen für die Pflege gestellt werden

Die Landespflegekammer ist gescheitert. Nun ist die Politik gefordert, endlich die Weichen so zu stellen, dass die Bedingungen für Pflegefachkräfte deutlich verbessert werden. Das wäre auch ein Weg, wieder mehr Fachkräfte zu bekommen. 

Der Versuch, eine Landespflegekammer in Baden-Württemberg einzurichten, ist gescheitert. Wie geht es nun weiter?

IMAGO / wolterfoto)

Dass die Bedingungen für Pflegefachkräften verbessert und die Qualität der Pflege gesichert werden muss, ist unbestritten. Wie dies am besten geschehen kann, muss Sozialminister Manne Lucha nun mit den Verbänden klären. Gelingt das nicht, wäre mit dem gescheiterten Versuch eine Landespflegekammer einzurichten, viel Porzellan zerschlagen worden.

Dennoch war Luchas Entscheidung, die Gründung der Pflegekammer für gescheitert zu erklären, richtig. Denn es kann nicht sein, dass Rückläufer, die die Pflegefachkraft, an die sie adressiert waren, nie erreicht haben, als Registrierung für die Kammer gewertet werden. Ein solches Vorgehen würde einer Kammer die Legitimation nehmen. Insgesamt war das Verfahren problematisch: Wer nicht registriert werden wollte, musste dies auch begründen. Möglicherweise gegenüber den eigenen Vorgesetzten, die Mitglied im Gründungsausschuss waren.

Unabhängig von den Fehlern die bei der Gründung der Kammer gemacht wurden, gilt es nun nach vorne zu schauen und gute Bedingungen für die Pflege zu schaffen. Denn ob eine Kammer tatsächlich das richtige Instrument dazu gewesen wäre, darf durchaus bezweifelt werden. Da hat Verdi recht. Zumindest so lange, so lange die Kammer zwar die Rahmenbedingungen für die Pflegefachkräfte und ihr Berufsbild setzen könnte ohne dass diese Vorgaben auch für die Arbeitgeber und Einrichtungen verpflichtend wären, bei denen eben jene Pflegefachkräfte angestellt sind.

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