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Gut gehalten
Gesundheit und ein langes Leben. Das wünscht man sich für gewöhnlich, wenn eine oder einer ein Jahr älter wird. Und insbesondere bei runden Geburtstagen darf es auch feierlich zugehen. Selbst, wenn man Winfried Kretschmann heißt und findet, dass dieser Anlass ja eigentlich zum Feiern nicht taugt, weil auch jede Kuh jedes Jahr ein Jahr älter wird.
Doch was ist, wenn der Jubilar es sich bei allen verscherzt hat? Sigmar Gabriel hielt es am Sonntag nur 28 Minuten bei Gerhard Schröder aus. Frank Walter Steinmeier zog es gar vor, dem Jubilar ein paar dürre Zeilen zu hinterlassen. Kommen darf dafür einer, der es in der Disziplin „Wie stoße ich alle vor den Kopf?“ ähnlich weit gebracht hat. Ende des Monats feiert Schröder seinen 80. Geburtstag in Berlin nach. Oskar Lafontaine ist eingeladen.
Liebesgrüße aus Moskau in Form roter Nelken kamen am Sonntag von der russischen Botschaft. Wer wohl der Auftraggeber war? Dreimal raten! Zum Frühstück gab es Hafermilch und Haferflocken, wie Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner vermeldete, der den Altkanzler als „Schröderchen“ verspottete, weil dieser seit seiner Heirat Nummer fünf auf Bier und Currywurst verzichten müsse. Solche Sorgen möchte man haben.
Dass man auch ohne Gedöns alt werden kann, beweist Charlotte Kretschmann aus Kirchheim/Teck. Die älteste Deutsche, nicht verwandt oder verschwägert mit dem Regierungschef, hat sich gut gehalten. Über ihr Alter macht die 114-Jährige, die die Mutter des Landesvaters sein könnte, kein Bohei. „Wenn mich jemand fragt, wie alt ich bin? Ich will es gar nicht sagen.“