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Gerichtssaal Stammheim: An diesem Ort wurde einst Justizgeschichte geschrieben

Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, dass doch ein Museum geworden wäre aus diesem Mehrzweckgebäude. Stattdessen kommen demnächst die Bagger und reißen den berühmten Gerichtssaal im Stuttgarter Norden ab. Relevante Stücke gehen aus Stammheim an die Häuser der Geschichte in Stuttgart und Bonn.

Blick in den Zuschauerraum des Gerichtssaals vor Prozessbeginn. Am 21. Mai 1975 begann in der Mehrzweckhalle in Stuttgart-Stammheim der Prozess gegen die Terroristen Andreas Baader, Ulrike Meinhof, Gudrun Ensslin und Jan-Carl Raspe, den sogenannten harten Kern der Roten Armee Fraktion. — Der berühmte Gerichtssaal in Stuttgart-Stammheim, in dem die großen RAF-Prozesse stattfanden, wird nun abgerissen.
dpa/UPI)

Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer 14.04.2023, 10:48 Uhr

Hanns-Martin Schleyer Peter-Jürgen Boock RAF Stuttgart Stuttgart-Stammheim

STUTTGART. Mai 1986: Peter-Jürgen Boock, schon verurteilt als führendes Mitglied der „Rote Armee Fraktion“ (RAF) unter anderem wegen seiner Beteiligung an den 1977 verübten Morden an dem Bankier Jürgen Ponto, dem Arbeitgeberpräsidenten Hanns-Martin Schleyer und dessen vier Begleitern, steht ein zweites Mal zum Prozessauftakt in dem kahlen Gebäude mit den schmalen Lichtschlitzen ganz oben an der Decke. Der erste Schuldspruch wurde vom Bundesgerichtshof bestätigt, nicht aber das Str...

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Quelle/Autor: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer