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Zukunftsforum Justiz 

Die Präsenz der Justiz in den Sozialen Medien ist nicht unumstritten 

Die Justiz ist bei Instagram und Co. noch unterrepräsentiert. Im einem Fachforum ging es kürzlich darum, welche Vor- und Nachteile es mit sich bringt, wenn sich Gerichte und Justizvollzug stärker in den sozialen Netzwerken einbringen. 

Es gibt viele Soziale Netzwerke, in denen man sich präsentieren kann. Einige sind nicht unumstritten mit Blick auf den Datenschutz.

dpa/imageBROKER/Frank Schneider)

Stuttgart. In verschiedenen Fachforen wurden auf der Landesmesse Themen erörtert, die Justizbeschäftigte umtreiben. Ein Thema, das auf besonders großes Interesse stieß, war dabei, wie sich die Justiz in den Sozialen Medien präsentiert. In einem entsprechenden Fachforum, dass Aniello Ambrosio, Sprecher des Justizministeriums, moderierte, wurde das Für und Wider abgewogen.

Einig war man sich, dass die Justiz in den Sozialen Medien noch unterrepräsentiert ist. Zwar gibt es zunehmend Gerichte und Justizvollzugsanstalten und sogar Staatsanwaltschaften, die bei Facebook, Instagram und Co. ein Profil haben, doch die Inhalte, die transportiert werden, beziehen sich meist auf die Personalgewinnung. Man will zeigen, dass es die Institution gibt und was man dort macht. Häufig laufen die Sozialen Medien beim vorhandenen Personal aber eher nebenher.

Su Reiter, Juristin und Content-Managerin warb beim Zukunftsforum Justiz dafür, dass die Justiz sich stärker in die Sozialen Medien traut, sich präsentiert, dort ihre Inhalte vermittelt – und zwar so, dass Nicht-Juristen sie auch verstehen können und gleichzeitig fachlich korrekt.

Justizministerium erarbeitet professionelle Nachwuchskampagne

Der Landesbeauftragte für den Datenschutz, Tobias Keber, wies jedoch daraufhin, dass die Prämisse vorausgesetzt werden müsse, dass die Inhalte auch entsprechend wahrgenommen würden. Sex & Crime sei für den Algorithmus interessanter als sperrige Gerichtsurteile. Auch verweist er darauf, dass bei manchen sozialen Netzwerken auch datenschutzrechtlich Vorsicht geboten sei.

Ambrosio zufolge ist das Vertrauen der Bürger in die Justiz laut Umfragen anhaltend hoch. „50 Prozent der im Land Befragten halten die Justiz jedoch für nicht bürgernah, vor allem wegen eines Mangels an Kommunikation. Wir begreifen das als Auftrag, die Öffentlichkeitsarbeit der Justiz weiter zu professionalisieren“, sagt der Ministeriumssprecher. „Hierzu gehört insbesondere ein moderner Auftritt in den Sozialen Medien. Dazu erarbeiten wir derzeit eine professionelle Nachwuchskampagne, um auf die Justiz als attraktiven Arbeitgeber aufmerksam zu machen.“

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