Themen des Artikels

Um Themen abonnieren und Artikel speichern zu können, benötigen Sie ein Staatsanzeiger-Abonnement.Meine Account-Präferenzen

Cannabis-Teillegalisierung

Entspannt sein mit oder ohne Bubatz?

Vom Nutzen und Nachteil, leicht benebelt zu sein. In einer Glosse macht sich unter diesem Motto Silas Kientsch Gedanken zum Thema Cannabis-Konsum. Er ist Student der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg.

Ein entspannter Moment im Park. Gedanken zum Thema Cannabis-Konsum.

IMAGO/Funke Foto Services)

Was für ein schöner, nebliger Frühlingstag! Endlich sieht man den Alltagsstress der anderen nicht mehr, auch der nervige Porsche mit der Kapitalistenwerbung ist fast unsichtbar. So lässt es sich leben! Da ist auch egal, wenn er plötzlich neben einem in die Ampel rast. Hauptsache, man sieht den Totalschaden nicht.

Könnte man doch immer so benebelt sein. Überall Stress: Politisches Theater im Fernsehen, endlose Diskussionen über Dies und Das, oder das ultimative Heimwerker-Fiasko – fehlende Dübel! Vielleicht mal am Dübel ziehen? Am Dübel mit ‚Bubatz‘? Während manche diese Option entdeckt haben, grübelt CDU-Chef Friedrich Merz noch immer: Was ist ‚Bubatz‘? Verständlich – verdrängen hilft. Schließlich hat er den Kampf dagegen vor gut einem Jahr verloren. Aber Eltern sagen ja immer: „Grüne Pflanzen sind gesund!“ Konsumiert darum die junge Gen Z am meisten? Die Generation, die keine Lust auf Ausbeutung und schlechte Zukunftsaussichten hat? Wenn grüne Pflanzen Popeye helfen, warum nicht auch uns? In der Ruhe liegt doch die Kraft.

Und selbst zwielichtigen Zauberpflanzen-Gärtnern tut man einen Gefallen: Während sich ehrliche Gartenclubs durch den Bürokratie-Dschungel schlagen, bleibt genug Zeit für sie, schlechten Stoff in Luxusklamotten zu verwandeln. Der Markt regelt das.

Und wenn das klappt – warum nicht weiterdenken, statt wieder verbieten ? Vielleicht ersetzt bald etwas noch Exotischeres den Feierabend-Joint. Dann kann man sich die politische Lage ins Tütchen drehen, statt ihretwegen durchzudrehen.

Mehr zum Thema

Auf der Seite „Aus der Hochschule Ludwigsburg“ der Printausgabe kommen Studierende der Hochschule für Finanzen und Öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg zu Wort. Sie erscheint vier Mal im Jahr im Wechsel mit der Seite „Aus der Hochschule Kehl“. Die Studierenden berichten aus erster Hand, was den Nachwuchs der öffentlichen Verwaltung umtreibt. Sie wählen alle Themen auf der Seite selbst aus und bringen sie selbstständig zu Papier. Alle Studierenden haben am Fachprojekt „Professionelle Pressearbeit“ teilgenommen. Geleitet hat dieses Breda Nußbaum, bis 2022 Chefredakteurin des Staatsanzeigers.

Nutzen Sie die Vorteile unseres

Premium-Abos. Lesen Sie alle Artikel aus Print und Online für

0 € 4 Wochen / danach 199 € jährlich Nachrichten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren

Lesen Sie auch