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Kommentar 

Einbürgerung: Wenn Ausländerämter die Krönung aussetzen

Bei der Fußball-Europameisterschaft haben unzählige ausländische Gäste erlebt, wie die Infrastruktur in Deutschland funktioniert – ja, der Ruf des super organisierten Landes im Herzen von Europa hat zuletzt gelitten international. Ganz ähnlich, wenn auch in geringerem Ausmaß, wirkt die Überforderung der Ausländerbehörden.

Das Gesetz zur Modernisierung des Staatsangehörigkeitsrechts hat den Ausländerbehörden viel Arbeit beschert – so viel, dass Einbürgerungen im Bodenseekreis erst einmal ausgesetzt sind.

dpa/ CHROMORANGE/Christian Ohde)

Darüber sprechen die Anwärter auf den deutschen Pass mit der Verwandtschaft und den Freunden in den Herkunftsländern: keine Werbung für Deutschland, das Fachkräfte sucht. Wenn das Landratsamt in Friedrichshafen über Monate keine neuen Einbürgerungsanträge annimmt, ist das ein Menetekel.

Ursachen sind altbekannt

Solche Ausländerämter gibt es im Bodenseekreis, in Stuttgart oder Berlin, die Auswahl ist breit. Die Verwaltung leidet unter Personalmangel. Angesichts schwieriger Klientel zählen Ausländerbehörden nicht zu den Lieblingen der Belegschaft. Dazu kommt ein kompliziertes Ausländerrecht, das eher auf Abschreckung statt auf Einladung ausgerichtet ist – und das in einem Einwanderungsland. Die Verleihung der Staatsangehörigkeit gilt als Krönung der Integration. Wie wichtig ist uns die Integration, wenn unser Staat diese Krönung wegen Überlastung aussetzt?

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