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Günstiger Eintritt in Museen und Co.: Ehrenamtskarte kommt, Modellversuch startet

Das Land will eine Ehrenamtskarte einführen: Vergünstigungen für Bäder, Museen, Bus und Bahn inklusive. Lesen Sie, wer sie bekommen darf.
Zwei Feuerwehrmänner in Uniform

Alle aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr sollen ab 2025 eine Ehrenamtskarte bekommen.

dpa/Ostalb Network/Marius Bulling)

STUTTGART. Günstigerer Eintritt in Schwimmbädern, Museen, Kinos und Theater, verbilligte Nutzung des Nahverkehrs – all dies verspricht eine Ehrenamtskarte, die das Land ab 2025 flächendeckend einführen will.

Viele Baden-Württemberger ehrenamtlich engagiert

Anfang der Woche präsentierte die Regierung das Vorhaben, das zunächst in vier Stadt- und Landkreisen als Modellprojekt startet – in Freiburg, Ulm, dem Ostalbkreis und dem Kreis Calw. 503 600 Euro sind im Doppelhaushalt 2023/2024 dafür vorgesehen.

Nach Angaben des Landes ist jeder zweite Baden-Württemberger ab 14 Jahren ehrenamtlich engagiert. „Mit der Ehrenamtskarte wollen wir unsere Wertschätzung und Anerkennung für die vielen freiwillig Engagierten im Land zum Ausdruck bringen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretsch­mann. Sozialminister Manne Lucha (beide Grüne) betonte, dass mit dem Angebot auch Kreise erreicht werden sollen, die bislang unterrepräsentiert sind.

Ehrenamt als „Rückgrat unserer Gesellschaft“

Eine Karte bekommt, wer sich mindestens 200 Stunden pro Jahr ehrenamtlich engagiert. Bei projektbezogenem Engagement reichen 100 Stunden. Unabhängig davon steht die Ehrenamtskarte Inhabern der Jugendleitercard, Aktiven bei der Freiwilligen Feuerwehr und Freiwilligendienstleistenden zu.

Positiv bewertet der Städtetag das Angebot. Ralf Broß, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied, bezeichnete das Ehrenamt als „Rückgrat unserer Gesellschaft“.

Kritik kam von der SPD. Fachpolitiker Andreas Kenner warf Grün-Schwarz vor, „bei der Ehrenamtsförderung eher auf dem Standstreifen als auf der Überholspur“ unterwegs zu sein. Die Karte müsse sofort kommen, nicht erst 2025. Andere Länder hätten sie schon längst.

Quelle/Autor: sta

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