Die Netto-Null für den Wohnungsbau opfern

Müssen wir kostbare Flächen im Außenbereich von Städten und Kommunen für den Wohnungsbau opfern? Ja, meint unser Wirtschaftsredakteur Wolfgang Leja und schlägt einen Kompromiss vor, der die Bremse im Wohnungsbau lockern könnte.

Kommunen, Anwohner, Umweltschützer und Investoren ringen mit harten Bandagen um knappes Bauland.

Wolfgang Leja)

Die Bevölkerung in Baden-Württemberg ist auf über elf Millionen Einwohner angewachsen und sie wird weiter wachsen. Damit werden die Probleme auf dem Wohnungsmarkt zunehmen. Doch im Wohnungsbau herrscht Stillstand. Neben hohen Baukosten und wirtschaftlichen Unsicherheiten sind es die Flächen, die privaten wie gewerblichen Bauherrn fehlen. Um die ringen Kommunen, Anwohner, Umweltschützer und Investoren mit harten Bandagen.

Landesentwicklungsplan soll Interessen austarieren

Daher werden die Pläne aus dem Ministerium für Wohnen und Landesentwicklung sehnlichst erwartet, die die vielfältigen Ansprüche an den begrenzten Raum neu austarieren sollen. Doch klar ist: Ohne Bauflächen im Außenbereich wird es nicht gehen, um die Wohnungsnot zu lindern.

Damit rückt jedoch die Netto-Null beim Flächenverbrauch weiter in die Ferne. Das tut weh, denn die grünen Flächen sind ein hohes und kostbares Gut. Doch es gäbe einen Kompromiss, für den die Garten- und Landschaftsbauer werben: blau-grüne Infrastruktur. Ein Konzept, das Räume für Wasser und Grün vorsieht, um nachhaltige und lebenswerte Städte zu schaffen. Ein guter Kompromiss, der Interessenkonflikte verringert, weil er ökologische und soziale Vorteile schafft.

Blau-grüne Infrastruktur schafft ökologische und soziale Vorteile

Doch es gäbe einen Kompromiss, für den die Garten- und Landschaftsbauer diese Woche geworben haben: blau-grüne Infrastruktur. Ein Konzept, das Räume für Wasser und Grün in die Stadtplanung einbindet, um nachhaltige und lebenswerte Städte zu schaffen. Ein guter Kompromiss, der Interessenkonflikte verringert, weil er ökologische und soziale Vorteile schafft.

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