Laut Kultusministerkonferenz

Die Mint-Schulen sollen stärker gefördert werden 

Die Kultusministerkonferenz hat aktualisierte Empfehlungen zur Stärkung der Bildung in den Mint-Fächern beschlossen, also von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik. Ein Baustein davon sind "mint-freundliche Schulen". Ein Zertifikat dieses Titels verleiht eine bundesweite Initiative.

Begeisterung für Naturwissenschaften kann früh geweckt werden.

IMAGO/ Phillip Waterman)

Stuttgart/Berlin. Der Fachkräftemangel in naturwissenschaftlichen Fächern und Informatik wird allgemein beklagt. Die Kultusministerkonferenz (KMK) hat auch darum auf ihrer jüngsten Sitzung die Empfehlungen zur Mint-Bildung aktualisiert. Diese sei „in Deutschland weiter zu stärken und auf die aktuellen und zukünftigen Bedürfnisse einer sich dynamisch entwickelnden Welt anzupassen“, heißt es in einer Mitteilung der KMK. Informatik und das Verknüpfen von Mint-Wissen mit der Digitalisierung seien besonders wichtig.

Die Empfehlung der KMK sieht Maßnahmen in drei neuen zentralen Handlungsfeldern vor: Netzwerkarbeit und Bildungspartnerschaften, Qualitätssicherung und -entwicklung sowie Personalgewinnung und -entwicklung. Diese Bereiche wurden als Schlüssel zur Förderung hochwertiger Mint-Bildung identifiziert.

Kultusministerkonferenz betont Bedeutung der Mint-Fächer

„Die Stärkung der Mint-Bildung ist entscheidend für die Zukunftsfähigkeit unseres Bildungssystems und unserer Gesellschaft“, sagte die KMK-Vorsitzende Christine Streichert-Clivot (SPD), Bildungsministerin des Saarlandes. „Schülerinnen und Schüler sollen hier vor allem lernen, naturwissenschaftliche Zusammenhänge vernetzt zu betrachten und ihr Handeln im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu reflektieren.“ Die Förderung von MINT habe eine weitere Komponente, so Streichert-Clivot: „Sie stärkt auch die persönliche Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler“

In diesem Zusammenhang wird die Bedeutung von „Mint-freundlichen Schulen“ von der KMK unterstrichen. Diesen komme eine Schlüsselrolle bei der Förderung von Mint-Kompetenzen zu. So etwa bei der Förderung und Profilbildung, bei der Qualitätssicherung und -entwicklung sowie bei Netzwerkarbeit und Bildungspartnerschaften. Besonders vor Eintritt in die gymnasiale Oberstufe „besteht die Chance, die Wahl von MINT-Fächern auf erhöhtem Anforderungsniveau durch Schwerpunktsetzungen im Schulprofil zum Beispiel durch Zertifizierungsprogramme“ wie MINT-freundliche Schule und Mint EC-Schule zu fördern.

Fast 300 Schulen im Südwesten haben Zertifikat mint-freundlich

Das Zertifikat Mint-freundliche Schule geht auf die Initiative „Mint-Zukunft schaffen!“ zurück, einen Zusammenschluss von Unternehmen, Verbänden und Stiftungen. Das Siegel soll dazu ermutigen, sich verstärkt um Mint-Bildung zu kümmern und entsprechende Programme zu entwickeln. Die Initiative vergibt das Siegel, das derzeit rund 2500 Schulen bundesweit tragen. In Baden-Württemberg sind es aktuell laut Internetauftritt der Stiftung 279 Schulen.

Daneben gibt es noch das Excellenc-Netzwerk Mint-EC mit bundesweit mehr als 300 zertifizierten Schulen mit Sekundarstufe, darunter derzeit 21 aus Baden-Württemberg. Bis Ende Mai haben sich in diesem Jahr bundesweit 900 weitere Schulen um dieses Siegel oder ein ähnliches bei der Initiative beworben.

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