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Der Steuerbonus für Bauwillige muss kommen

Die Zahl der Wohnbaugenehmigungen ist in Baden-Württemberg 2024 um fast ein Viertel eingebrochen. Es ist bereits das dritte Jahr in Folge, dass sie rückläufig sind. Das belastet den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt und treibt immer mehr Baubetriebe in Existenznot.
Da kommt die Initiative von Wohnungsbauministerin Nicole Razavi (CDU) recht. Sie will Menschen bei der Anschaffung ihrer ersten eigenen Immobilie steuerlich unterstützen. Razavi schlägt dafür einen Eigenheimfreibetrag vor, der wie der Kinderfreibetrag das zu versteuernde Einkommen in der Abzahlungsphase mindert. Mit einem Familienbonus, gestaffelt nach Anzahl der Kinder im Haushalt, solle dieser noch ergänzt werden.
Mit der sozialen Wohnraumförderung, die das Land an Wohnungsunternehmen zahlt, erreiche man nur etwa zwei Prozent der Bevölkerung, so die CDU-Politikerin. Es sei dringend an der Zeit, die Rahmenbedingungen für die übrigen 98 Prozent grundlegend zu verbessern.
Viele Menschen, selbst aus der gut verdienenden Mittelschicht, können inzwischen nicht mehr das notwendige Eigenkapital aufbringen, um Wohneigentum zu erwerben. Daher ist Razavis Vorstoß sinnvoll – zumal zielgerecht und unbürokratisch. Doch dafür müsste der Bund das Steuerrecht ändern. Eine neue Bundesregierung sollte sich die Idee zu eigen machen. Sie könnte willigen Bauherren den nötigen Impuls liefern, um ihre Träume umzusetzen.