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Maßregelvollzug: Der Platzmangel gefährdet den Therapieerfolg

Um die Nutzung des "Faulen Pelzes" haben sich die Stadt Heidelberg und das Land lange gestritten. Seit 2023 wird es als Einrichtung für den Maßregelvollzug genutzt.
dpa/Marijan Murat)Stuttgart. Der Maßregelvollzug muss dringend gestärkt werden. Es braucht mehr Personal, aber auch mehr Plätze. Wie das Sozialministerium mitteilt, wird der bislang geplante Ausbau nicht reichen. Das ist alarmierend, weil die Situation in den Einrichtungen vielerorts schon jetzt schwierig ist.
Straftäter kommen in den Maßregelvollzug, wenn ein Gericht sie als psychiatrisch auffällig oder suchtkrank einstuft und weitere Taten zu erwarten sind. Suchtkranke sitzen bei längeren Freiheitsstrafen einen Teil ihrer Strafe im Gefängnis ab, dann folgt der Maßregelvollzug. Je nachdem, wie die Behandlung verläuft, muss der Verurteilte zur Verbüßung der Reststrafe zurück in die Haft oder kommt auf Bewährung frei.
Stockbetten und Umnutzung von Räumen dürfen nur Notlösung sein
Um schnell mehr Plätze schaffen zu können, ist nun die Rede von Stockbetten und der Umnutzung von Räumlichkeiten wie Patienten- und Besucherzimmern und Therapieräumen. Dies kann nur die absolute Notlösung sein, denn therapeutisch ist das nicht gerade förderlich. Schon jetzt wird die Stationsgröße oft überschritten. Um fachliche Standards aufrechterhalten zu können, braucht es schnell mehr Platz.
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